Prävention zum Safer Internet Day
Wie Cyberkriminelle Emotionen ausnützen

Am heutigen Safer Internet Day soll auf mehr Medienkompetenz im Internet hingewiesen werden. | Foto: MeinBezirk.at
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Am heutigen 8. Februar wird der sogenannte Safer Internet Day zum 19. Mal begangen. An diesem Tag wird für mehr Medienkompetenz im Internet geworben. Motto heuer: "Together for a better internet"

STEIERMARK. Ziel dieses Tages ist eine gemeinsame Bewusstseinsbildung rund um den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien. Aber warum tappen noch immer so viele in die Cyberfalle und welche Motivation steckt hinter dem Mausklick?

Experte klärt auf

Nachgefragt bei Edgar Raffler, dem Sicherheitskoordinator der Initiative "Gemeinsam.Sicher" für Graz-Umgebung, zeigt sich, dass Emotionen der Internet-User oft ausschlaggebend sind. "Trotz unzähliger präventiver Aufklärungskampagnen und Informationen aller Medien zur Vorsicht, erreichen kriminelle Akteure nach wie vor ihr Ziel. In den meisten Cyberfällen ist eine menschliche Aktion von Nöten, um in die Falle zu tappen. Gefühle, Emotionen, Vertrauen und ermüdende Überreiztheit sind Aspekte, die kriminelle Akteure hier ausnutzen, um ein Fehlverhalten hervorzurufen", erklärt Raffler. 

Kriminalpräventionsexperte Edgar Raffler von der Initiative "Gemeinsam.Sicher" erklärt worauf es zu achten gilt. | Foto: KK
  • Kriminalpräventionsexperte Edgar Raffler von der Initiative "Gemeinsam.Sicher" erklärt worauf es zu achten gilt.
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Drohen und drängen

Oft werden User auch in schnelle Entscheidungen gedrängt, indem etwa mit Abo-Sperren oder nicht zugestellten Paketen gedroht wird. "Auch unsere 'digitale Müdigkeit' nach unzähligen Reizen von Mails, Chats und langer Bildschirmzeit wird bewusst ausgenutzt und wir neigen dann zu einfachen Entscheidungen, die sich als falsch erweisen", so Raffler.

Medienkompetenz für Familien

Auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) blickt im Zuge des heutigen Tages darauf, wie sich die Rahmenbedingungen der Internetnutzung von Kindern in den vergangenen Jahren entwickelt haben. Die Anzahl der Haushalte, in denen Kindern das unbeaufsichtigte Surfen im Internet erlaubt war, ist laut KFV in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Gaben 2018 noch 46 Prozent aller Befragten an, dass ihre Kinder ohne Aufsicht das Internet nutzen dürfen, waren es im Jahr 2020 nur mehr 27 Prozent.

Wie sicher fühlst du dich im Internet?


Positive Auswirkungen durch Homeoffice

"Natürlich ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass Familien bedingt durch Homeoffice und Homeschooling wesentlich mehr Zeit gemeinsam zu Hause verbracht haben. Nichtsdestotrotz macht sich hier aber auch eine zunehmende Bewusstseinsbildung hinsichtlich der Gefahren im Internet bemerkbar“, freut sich Armin Kaltenegger vom KFV. So sinnvoll ein gewisses Maß an Kontrolle auch sein mag – noch wichtiger sei es, schon früh mit der Medienerziehung und Vermittlung von Medienkompetenz zu beginnen.

"Generelle Verbote fördern Probleme, statt sie zu lösen. Realistisch gesehen ist es weder möglich noch zielführend, alle Aktivitäten eines Kindes im Internet zu kontrollieren. Erzieherisches Ziel sollte vielmehr der selbstständige, verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien sein", so der KFV-Experte.

"Zuerst denken, dann klicken"

Und an die Erwachsenen gerichtet ergänzt Raffler: "Wenn Sie beim Lesen von E-Mails wachsam und aufmerksam sind, nach emotionalen Triggern Ausschau halten und eine 'Zuerst denken, dann klicken'-Mentalität an den Tag legen, können Sie viel dazu beitragen Unerwünschtes zu vermeiden. Sie selbst haben es in der Hand sich dafür zu entscheiden, nicht zuzulassen, dass Angreifer ihre Gefühle manipulieren oder ihr Vertrauen missbrauchen."

Mehr Informationen und Tipps findest du hier.

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