Wir sollen wieder grüßen lernen
Auf dem Diözesanen Weg 2012-2018 kommt man am anständigen Grüßen nicht vorbei.
In der katholischen Kirche der Südoststeiermark ist eine Diskussion über das Grüßen entflammt. Ein sogenanntes Regioteam mit dem Vorsitzenden Alois Ulrich aus St. Anna am Aigen hat dieses Thema aufgriffen und zum Inhalt seiner Arbeit gemacht. Man will den religiösen Gruß flächendeckend in den Dekanaten Feldbach und Radkersburg wieder zu einem fixen Bestandteil einer christlichen Lebenskultur machen.
"Als Kind war Grüßen eine Selbstverständlichkeit, heute ist das nicht mehr der Fall", beklagt Dechant Friedrich Weingartmann. Vor allem unter Jugendlichen sei das Grüßen aus der Mode gekommen. Ziel ist laut dem Gnaser Pfarrer Karl Gölles, dass das "Grüß Gott" in unserer Region zu einem Standardgruß werde. Johannes Lang, Pfarrer in Straden und Organisationssekretär im Regioteam relativiert: Freilich gebe es noch andere Formen, die ebenfalls einen religiösen Bezug hätten. Man wolle niemandem etwas aufzwingen.
Die Pfarrer wollen das Grüßen in den Gottesdiensten, über die Pfarrblätter, aber auch im alltäglichen Gespräch ins Bewusstsein der Menschen rücken. Auch in Schulen soll das Grüßen thematisiert werden. Eine Broschüre liegt an öffentlichen Stellen auf.
Vulkanland-Obmann LAbg. Josef Ober sieht in einer speziellen Grußform als Ausdruck der Wertschätzung eine weitere Chance, regionale Identität zu schaffen. Zunächst müsse den Menschen aber erst die Bedeutung bewusst gemacht werden.
Regioteam Südoststeiermark
Grußformen: Griass di (Gott): Gott grüße dich; Pfiat di (Gott): Es behüte dich Gott; Hallo: Hol über (Ruf an den Fährmann); Ade: (Geh) an Gott (befohlen); Tschüs(s): wie oben: Gott befohlen; Servus: Zu Diensten; Tschau: Zu Diensten; Goodbye: Gott sei mit dir.
Team: Alois Ulrich (Vorsitzender), Johannes Lang (Organisationssekretär), Friedrich Weingartmann, Karl Gölles, Ignaz Domej, Erich Edelsbrunner, Josef Ober, Christine Ladenhauf, Franz Treichler, Bernadette Niederl, Elisabeth Meixner.
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