Wenn sich eine Region zu Europa bekennt
Ober wünscht sich, dass die Menschen die Errungenschaften wertschätzen.
Josef Ober, Regionalentwickler der ersten Stunde, ruft zur Teilnahme an der Europawahl am 25. Mai auf. Gerade in einer Grenzregion wie hierzulande sei die Mitbestimmung besonders wichtig. Daher werde er nicht müde, auf die Bedeutung Europas hinzuweisen. Denn: Der Frieden in Europa sei Grundlage für unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität.
"69 Jahre Frieden – darauf konnte keine andere Generation aufbauen", erinnert der Landtagsabgeordnete. "Nach den Weltkriegen, die Europa verur-sacht habe, sei die Gründung der Europäischen Union die wichtigste Entscheidung gewesen. "Nach der Verdrängung der Probleme in der Vergangenheit war die Politik gefordert, Europa neu zu sehen." Wesentlich für die Entwicklung Österreichs und der Region seien unser Beitritt 1995 und die Osterweiterung 2004 gewesen. "Das Bekenntnis der kommunistischen Staaten zum Westen war für Europa und die Südoststeiermark einer der wesentlichsten Schritte." Dass der Konflikt zwischen dem wiedererstarkten Russland und der Ukraine sowie der neue Kalte Krieg nicht vor unserer Haustür stattfinden würden, sondern an der EU-Außengrenze, verdanke man der Osterweiterung. "Diesen Zusammenhang müssen die Menschen verstehen", betont Ober.
Südoststeiermark profitiert
Die Region profitiere, darüber lässt Ober keine Zweifel aufkommen. Der Aufschwung in der Region und der Erfolgsweg des Vulkanlandes wären ohne die europäischen Programme nicht möglich gewesen. "Österreich hätte nicht diese Mittel für Regionalentwicklung zur Verfügung stellen können wie das die EU getan hat und tut." Früher habe man 50.000 Schilling für fünf Jahre bekommen. Heute fließen Millionen an Euro in die Region. Auch für die Jungen und ihre Weltoffenheit sei die EU ein Gewinn. "Jugendliche können an jeder europäischen Universität studieren. Alle können eine Lehrausbildung in jedem europäischen Betrieb machen."
Es gebe auch Fehlentwicklungen, das wolle er nicht leugnen. Ober warnt: "Unser Schutzmantel hat einige Kratzer abbekommen, ein paar Fäden sind ausgezogen. Aber deshalb können wir ihn doch nicht wegschmeißen."
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