Müllprojekt in Laßnitzhöhe zeigt Trennverhalten bei Mehrparteienhäusern

In der Anonymität von Wohnblöcken erfolgen zu viele Fehlwürfe im Restmüll. Vielfach ist es Nichtwissen und Bequemlichkeit. | Foto: Edith Ertl
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Neue Wege geht der Abfallwirtschaftsverband (AWV) Graz-Umgebung, wenn es darum geht, die Moral bei der Mülltrennung zu heben und Fehlwürfe zu reduzieren. In Laßnitzhöhe erfolgte bei zwei Mehrparteien-Wohnhäusern ein Pilotprojekt, bei dem jetzt die Ergebnisse vorliegen.

Mehrparteienwohnhäuser trennen schlechter als Einfamilienhäuser.

Ein halbes Jahr lang wurden die Bewohner gebeten, ihren Restmüll in sogenannte Vorsammelsäcke zu deponieren und ausschließlich diese in die drei Restmüll-Container (je 1.100 Liter Füllmenge) des gemeinsamen Müllraums zu werfen. „Bei dieser Maßnahme stand eine Veränderung im Trennverhalten im Fokus“, erklärt Angelika Lingitz vom AWV. Eine Sichtung zu Beginn der Aktion bestätigte eine hohe Fehlwurfrate. Satte 40 Prozent gehörten nicht in den Restmüll, wo sich Lebensmittel, Verpackungsmaterial, Altglas und Papier, aber auch Batterien, Altkleider, Elektrogeräte und Problemstoffe fälschlicherweise befanden. Der Restmüll wurde in Folge monatlich gesichtet, Trennanleitungen an die Haushalte verteilt und den Bewohnern die Trennqualität rückgemeldet. An zwei Terminen wurde der komplette Restmüll durch Abfallberaterinnen und USW-Studenten (Umweltsystemwissenschaften) akribisch in einzelne Fraktionen aufgeteilt und verwogen.

Bewusstsein gestärkt, aber Ziel verfehlt

In der Vorwoche wurde das Pilotprojekt Laßnitzhöhe mit einem Abschlussfest abgeschlossen. Das Bewusstsein für Abfalltrennung wurde gestärkt und kleine Erfolge erzielt, ist vom AWV zu hören. Erfreulicherweise wurde eine Reduktion der Batterien im Restmüll erreicht. Der Anteil der Fehlwürfe konnte insgesamt leicht reduziert werden. Mehr Luft nach oben besteht bei Altkleidern, Elektrogeräten und Problemstoffen, die im Restmüll nichts verloren haben. Diese gehören getrennt und zur Sammelstelle oder ins Altstoffsammelzentrum gebracht. Hier blieb die Fehlwurfrate im Restmüll nach wie vor hoch. Das Ziel, durch Verbesserung der Mülltrennung künftig einen Restmüll-Behälter einzusparen, wurde bei den beiden Mehrparteienwohnhäusern (noch) nicht erreicht.

Je sorgfältiger Haushalte ihre Abfälle getrennt sammeln, desto einfacher ist die Verwertung. Sortieranlagen schaffen keine so gute und saubere Trennung, wie durch Vortrennung im Haushalt erzielt wird, betont der Obmann des AWV Graz-Umgebung Markus Windisch.

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