Fast wie ein Ball vorm Kopf
Fehring ging daheim im Derby gegen Ilz sang- und klanglos mit 0:2 unter.
Die Fehringer hatten in der Spielerbesprechung wohl ein Brett vor dem Kopf. Jedenfalls war von den taktischen Anweisungen von Trainer Klaus Genser auf dem Rasen wenig zu sehen. Stattdessen war das Spiel der Gastgeber von Stellungsfehlern in der Abwehr, Fehlpässen im Mittelfeld sowie Lustlosigkeit und Eigensinnigkeit im Angriff geprägt. Dabei hatten die Fans nach den Siegen gegen Frannach und Bad Waltersdorf und dem Vorstoß auf Tabellenplatz drei Lust auf mehr bekommen. Mit der Rückkehr ihres „Zehners“ Haris Cerkic tankte die Mannschaft zusätzlich Selbstvertrauen. Doch die 0:2-Pleite gegen ebenso schwache Gäste aus Ilz holten Georg Winkler und Co. wieder auf den Boden der Realität zurück.
Wenig Oberliga-Niveau
Der Landesliga-Absteiger wird auch in der Oberliga kleinere Brötchen backen müssen. Diese Erkenntnis fiel angesichts des „Trauerspiels“ wohl auch dem größten Optimisten wie Schuppen von den Augen. Dass man sich auch von Sieger Ilz keine Scheibe herunterschneiden kann, führt uns zur nächsten Einsicht: Diese Oberliga ist um einiges schlechter, als Experten vor Meisterschaftsbeginn versprochen hatten. Nur ein einziger Angriff der Gäste – vorgetragen wie aus dem Bilderbuch und von Martin Kaindl perfekt zum 1:0 für Ilz abgeschlossen – ließ Oberliga-Niveau erahnen. Alles andere, das an diesem Abend auf dem Platz passierte, trieb den Trainern die Zornesröte ins Gesicht. Vor allem Werner Ostermann schrie sich trotz Dreiers für sein Team Seele und Stimme aus dem Leib. So lange diese hielt, bekam auch Referee Jürgen Salchenegger sein Fett ab. Wie bei den beiden Teams hatte man auch beim Unparteiischen das Gefühl, dass es sich nicht bloß um einen dieser schlechten Tage handelte.
Reagieren statt Agieren
Spielerisch hatten die Fehringer den Härteeinlagen der Ilzer wenig entgegenzusetzen. Auch nach dem Tor von Kainz in der ersten Halbzeit stand weiter Reagieren statt Agieren auf dem Spielplan der Hausherren. Daran änderte sich nach der Kabinenpredigt auch in den zweiten 45 Minuten nichts. Am Spielstand schon: Andreas Djukic erhöhte prompt auf 2:0 für Ilz – Endstand.
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