Beständige Werte in bewegten Zeiten

- (li. nach re.).: Dir. Dieter Zaunschirm, Mag. Peter Lennkh und Hannes Derler präsentierten einen Abend mit einem der spannendsten und kompliziertesten Themen unseres Lebens.
- hochgeladen von Edith Haberhofer-Pierzl
Erdrückende Staatsverschuldungen, eine unsichere Börsenlage und bestehende Inflationsängste – die Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung ist groß.
Im Garten der Generationen in Krottendorf veranstaltete die Raiffeisenbank Weiz einen Wirtschaftsinformationsabend unter dem Motto „Beständige Werte in bewegten Zeiten“. Als besonderen Gast durfte man hier den Referenten Mag. Peter Lennkh begrüßen, ein Bankführer auf Erfolgskurs, der sich im Vorstand der Raiffeisen Bank International (RBI), Network Management befindet. Die RBI ist als einzige österreichische Bank nicht nur in den Weltfinanzzentren, sondern auch mit Filialen und Repräsentanzen in Asien gegenwärtig. Insgesamt betreuen rund 60.000 Mitarbeiter ca. 14 Mio. Kunden in rund 3.300 Geschäftsstellen, der überwiegende Teil davon ist in Zentraleuropa. Die RBI gehört unter anderem zu einer westlichen Bankengruppe mit stärkster Ausrichtung nach Russland – dort werden monatlich bis zu 40.000 neue Privatkunden gewonnen, was doch als eines der wesentlichen Investmenthighlights zählt.
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Finanzmärkte bleiben nervös:
Medien berichteten von einem sehr nervösen Handel am Finanz- und Wirtschaftsmarkt. Jede negative Botschaft zur Schuldenkrise in Europa sorgte an den Märkten für Unruhe und Bewegung.
Dass Griechenland seinen Haushalt nicht in den Griff bekommt und die exportierte Schuldenlast langfristig nicht mehr zu bewältigen ist, ist lange kein Geheimnis mehr. Viele Länder in der Eurozone haben in den letzten Jahren über ihre Verhältnisse gelebt und plötzlich steht man vor einem Liquiditätsproblem - es stellt sich die Frage, wie man das alles zurückzahlen soll? In Wirklichkeit haben wir nicht nur eine Bankenkrise, sondern eine Staatsschuldenkrise.
Politische Schwächen in Europas Führung sowie uneinheitliche Regeln europaweit, was zum Beispiel das Pensionsantrittsalter, Gesundheitswesen etc. betrifft, machen es noch schwieriger, das Dilemma in den Griff zu bekommen.
Auf den Aktienmärkten ist der Bär los, doch wenn man in die Vergangenheit blickt, so kann man feststellen, dass es immer Phasen der Unsicherheiten gegeben hat. 2004 bis 2008 wurde in Österreich viel Geld in Aktien investiert. Im Krisenjahr 2008 wurden viele Aktien herausgenommen.
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Österreich für den rauen Wind gerüstet ?
Österreich ist wirtschaftlich ein recht robustes Land mit eher „vorsichtigen Menschen“. Hohe Innovationskraft des Industriesektors, ein relativ widerstandsfähiger Arbeitsmarkt und eine bestehende höhere Sparquote als in der übrigen Eurozone sowie ein erhaltenes Triple-A-Rating zeichnen unser Land aus.
Eine markante Abkühlung zeichnet sich allerdings ab, was die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes betrifft. In der Produktion ist Österreich ein sehr teures Land, verglichen mit den Oststaaten. Durch zu viel Bürokratie fallen wir international laut einer Studie Jahr für Jahr ein Stück zurück – in diesem Bereich ist Österreich in Zukunft gefordert, die Wettbewerbsfähigkeit sicher zu stellen.
Angstpropaganda und Panik verbreiten, sind nicht der richtige Weg um aus dem blutigen Weg der Staatsschuldenkrise herauszukommen. Das Misstrauen gegen den Euro muss gebannt werden.
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ZITATE:
Dir. Dieter Zaunschirm, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Weiz:
„Man ertrinkt regelrecht in Überflut an negativen Informationen, dadurch entsteht Unsicherheit. In Wirklichkeit gibt es auch positive Nachrichten – darüber wird aber kaum geschrieben, weil es nicht gelesen wird.“
Mag. Peter Lennkh, Mitglied des Vorstandes RBI:
„Bei Anleihen zeigen sich massive Risikoaufschläge seit 2009. Inflation und Zinsen werden voraussichtlich noch länger niedrig bleiben, die Volatilitäten bleiben uns noch einige Zeit erhalten.“
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