Erweiterung geplant

Bezirk wird Südosteuropa-Drehscheibe für Magirus Lohr

Die neue Steuerungszentrale soll im Bezirk Graz-Umgebung entstehen und im kommenden Jahr bezogen werden. Am Standort Premstätten wird indes voll auf Produktion umgestellt und die Kapazitäten werden dadurch verdoppelt.

GRAZ-UMGEBUNG. Mit einem klaren Fokus auf Liefertreue, Innovation und internationales Wachstum stellte die Magirus Group kürzlich ihren neuen strategischen Zehn-Punkte-Plan vor. Die Initiative wurde vom neuen Führungsteam unter der Leitung von Fatmir Veselaj, derzeit Chief Restructuring Officer und designierter CEO, entwickelt und markiert einen entscheidenden Schritt in der Neuausrichtung der Unternehmensgruppe. Ziel sei es, Magirus nicht nur als Technologieführer, sondern auch als verlässlichen globalen Partner für Einsatzkräfte in die Zukunft zu führen.

Stärkung des Standorts im Bezirk

Zentraler Bestandteil des Plans ist die strukturelle Stärkung der Magirus Lohr GmbH in der Gemeinde Premstätten. Das Unternehmen wird künftig als operatives Hauptquartier für Südosteuropa agieren und dabei zentrale Aufgaben in den Bereichen Innovation, Logistik und strategische Projektverantwortung übernehmen. "Wir denken Magirus Lohr neu – mit voller Verantwortung für Innovation, Liefertreue und internationale Expansion. Unser Standort wird zum Herzstück der Transformation der Gruppe", erklärt Christian Reisl, CEO von Magirus Lohr. "Mit dem neuen FLEX-Fahrzeug und dem Aufbau eines leistungsstarken Logistik-Hubs setzen wir klare Signale: Wir investieren in moderne Feuerwehrtechnik, schlanke Prozesse und digitale Kundenerlebnisse.“

Zukunftsweisende Ausrichtung

Auch Fatmir Veselaj, der mit Wirkung zum 1. Juli 2025 die Rolle des CEO der Magirus Group übernimmt, betont die strategische Tragweite der Umstrukturierung: „Unsere Mission ist klar: Wir wollen unsere Kunden mit besseren Produkten, kürzeren Lieferzeiten und stärkerer Nähe überzeugen. Österreich und Südosteuropa nehmen dabei eine Schlüsselstellung ein – nicht nur als Absatzmärkte, sondern auch als Innovationsregionen. Magirus Lohr steht symbolisch für den neuen Kurs der Gruppe: schnell, anpassungsfähig und international vernetzt.“

Südosteuropa im Fokus

Im Rahmen der Neuausrichtung wurde Österreich als einer der zentralen strategischen Märkte definiert. Die hohe Technikorientierung, der ausgeprägte Qualitätsanspruch der Blaulicht-Organisationen sowie die geografische Nähe zu wichtigen südosteuropäischen Absatzmärkten würden den österreichischen Markt zum idealen Ausgangspunkt für den weiteren Wachstumskurs machen. Magirus Lohr wird als regionales Kompetenzzentrum fungieren und die Koordination grenzüberschreitender Projekte übernehmen. Fix ist, dass man auch mit dem neuen Standort im Bezirk Graz-Umgebung bleiben wird. "Der neue Standort wird auf der Achse zwischen Premstätten und Gabersdorf entlang der A9 im Bezirk Graz Umgebung liegen", erklärt Reisl. Im kommenden Jahr will der Konzern dort bereits einziehen. Die Verhandlungen für den neuen Betriebs-Standort stehen kurz vor dem Abschluss.

Produktion wird verdoppelt

Im Zentrum des Produktportfolios steht das neu entwickelte, modulare Löschfahrzeug „FLEX“, das für höchste Variabilität, kurze Lieferzeiten und einfache Wartbarkeit stehen soll. Es wurde gezielt für die Anforderungen internationaler Feuerwehren entwickelt und bietet zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten für unterschiedlichste Einsatzszenarien. Parallel dazu wird die Produktion von Lösch- und Sonderfahrzeugen bei Magirus Lohr auf 350 Einheiten pro Jahr ausgebaut. Zur Erhöhung der Produktionsflexibilität und Versorgungssicherheit wird Magirus Lohr künftig eng mit dem neuen Partnerstandort in Kroatien zusammenarbeiten. Dieser wird Teil der europäischen Wertschöpfungskette der Magirus Group 

Service-Erlebniswelt in Graz-Umgebung

Die Transformation macht auch vor dem Kundendienst nicht Halt: Am dann neu errichteten Standort in Graz-Umgebung entsteht eine moderne Service-Erlebniswelt, die weit über klassische Werkstattleistungen hinausgeht. Mit einem integrierten Servicekonzept, digitalen Tools, Live-Support und modularen Wartungspaketen soll ein ganzheitliches Kundenerlebnis geschaffen werden, das den Service zu einem echten Wettbewerbsvorteil macht.

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