Familienbetrieb muss schließen
Die Nachfolger-Suche wird immer schwieriger

Wenn kein Nachfolger gefunden wird, schließt das sehr beliebte Gasthaus Borovnjak in Mantscha Ende August seine Pforten. | Foto: Borovnjak
3Bilder
  • Wenn kein Nachfolger gefunden wird, schließt das sehr beliebte Gasthaus Borovnjak in Mantscha Ende August seine Pforten.
  • Foto: Borovnjak
  • hochgeladen von Alois Lipp

Warum die Suche nach einem passender Nachfolger in der Gastronomie besonders schwierig ist und warum Familienbetriebe immer weniger werden, zeigt ein aktuelles Beispiel aus der Marktgemeinde Hitzendorf.

HITZENDORF. Bereits in dritter Generation führen die beliebten Wirtsleute Hans und Brigitte Borovnjak im Hitzendorfer Ortsteil Mantscha das gleichnamige Gasthaus Borovnjak "Zum Stoasteirer".

Die Wirtsleute Hans und Brigitte Borovnjak suchen Nachfolger. | Foto: MeinBezirk.at
  • Die Wirtsleute Hans und Brigitte Borovnjak suchen Nachfolger.
  • Foto: MeinBezirk.at
  • hochgeladen von Alois Lipp

Gäste sind nicht das Problem

Obwohl die Gäste in Scharen kommen und der Kundenstock eigentlich immer größer wird, ist die Suche nach einem Nachfolger besonders schwierig. "Wir können gar nicht so viel annehmen, wieviel wir an Bestellungen hätten, aber wir sind jetzt seit 30 Jahren in der Gastronomie tätig. Genug ist genug", blicken Hans und Brigitte Borovnjak auch mit einem wehmütigen Auge auf die nahende Schließung ihres Lebenswerks. Wird kein Nachfolger gefunden, ist mit Ende August Schluss. "Wenn sich jemand selbst als Gastronom verwirklichen möchte, braucht er auch ein unternehmerisches Denken, damit der Betrieb funktioniert", erklärt WKO-Gastronomieobmann Klaus Friedl, der auch Fördermöglichkeiten und Unterstützungen wie etwa "Follow me", die Nachfolgebörse der WKO, anspricht.

Auch einen möglichen Nachfolger wartet auch ein wunderschöner Gastgarten. | Foto: Borovnjak
  • Auch einen möglichen Nachfolger wartet auch ein wunderschöner Gastgarten.
  • Foto: Borovnjak
  • hochgeladen von Alois Lipp

Weniger Familienbetriebe

Seit einem Jahr ist dort auch der Gastronomiebetrieb in Mantscha gelistet. Bis dato gab es aber keine konkreten Angebote. Auch die drei Töchter der Familie wollen den bestens geführten Betrieb nicht übernehmen. "Sehr viele Betriebe sind natürlich aus familiären Betrieben entstanden, wo die Familie mitgearbeitet hat. Man merkt zunehmend in allen Regionen, dass das weniger wird. Das führt dazu, dass man extern Personal suchen muss, was natürlich ein Kostenfaktor und seit Corona schwieriger geworden ist. Dahingehend stoßen manche Betriebe an ihre Grenzen", weiß der Grazer Unternehmensberater Christoph Jauk, der einem möglichen Nachfolger auch rät, im Vorfeld einen geeigneten Businessplan auszuarbeiten. "Es gibt nichts schlimmeres als im Blindflug unterwegs zu sein", so Jauk.

Würdest du einen Gastro-Betrieb übernehmen?

Vier-Tage-Woche

Das sind Hans und Brigitte Borovjnak mit Sicherheit nicht. Zuletzt hat man auf eine Vier-Tage-Woche umgestellt und nur mehr von Mittwoch bis Samstag geöffnet. Die sechs Mitarbeiter könnten vom neuen Pächter größtenteils übernommen werden. Wenn sich allerdings niemand findet, wird am 26. August zum letzten Mal aufgesperrt. Das würde nicht nur den vielen Gästen sehr schmerzen.

Auch interessant:

Premstättner arbeiten mit Amazon zusammen
"Im Mürztal braucht es innovativere Konzepte"
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.