Premstätten
Hacker sorgen für Sicherheit
Das Premstättner Unternehmen "BearingPoint" ist bei Cybersecurity-Lösungen international gefragt.
Die jüngsten Cyberangriffe auf Unternehmen sind gar nicht so weit weg. Auch Betriebe aus dem Bezirk, wie unlängst der Spezialtextilhersteller Sattler aus Gössendorf, sind davon betroffen. Und die Zahl solcher Cyber-Attacken nimmt zu.
Über 30 Hacker im Team
Das Premstättner Unternehemen "BearingPoint" hat sich neben anderen Geschäftszweigen genau auf diese Art der Angriffe spezialisiert und ein eigenes Hacker-Team unter den rund 200 Mitarbeitern. Das, was an die Öffentlichkeit gelange, sei "nur die Spitze des Eisbergs, da viele Unternehmen davor zurückschrecken, erfolgreiche Angriffe oder Erpressungsversuche publik zu machen", erklärt "BearingPoint"-Geschäftsführer Markus Seme. Sein Unternehmen zählt mittlerweile zu den Weltbesten was die Entwicklung von Sicherheitskonzepten für die sensibelsten Anlagen und kritischsten Einrichtungen betrifft. Vorteile gegenüber Cyberkriminellen verschafft sich der Standort in Graz-Umgebung insbesondere auf Basis des Know-hows der Mitarbeiter: "Unsere Expertinnen und Experten zählen etwa im Bereich des Pentestings, also des beauftragten Hackens, laut internationalen Wettbewerben wiederkehrend zu den Besten in Europa“, bestätigt Seme. Über 30 Mitarbeiter werden aktuell in der unternehmenseigenen Abteilung für Cybersecurity beschäftigt.
Neues Handbuch für Unternehmen
"Konkret liefern wir Lösungen und Konzepte, um die gesamte Infrastruktur eines Kunden abzusichern. Das beginnt beim Endgerät, geht über das Netzwerk bis hin zur Cloud und umfasst bei Kunden aus Industrie und Produktion die sensible Automatisierungs- und Steuerungstechnik in deren Anlagen“, erklärt der Geschäftsführer. "Besonders produzierende Unternehmen stehen unter massivem Druck. Hier versuchen die Angreifer gezielt Produktionsanlagen stillzulegen. Gelingt das, werden die Opfer zu erheblichen Lösegeldzahlungen gezwungen. Unternehmen werden in der Regel über Wochen hinweg ausspioniert und infiltriert. Zum kritischsten Zeitpunkt werden die Systeme durch die Hacker stillgelegt“, weiß der Cybersecurity-Experte. Auch deshalb wurde jetzt in Kooperation mit dem israelischen Hightechunternehmen "Check Point" ein Handbuch herausgebracht. "Unser Know-how möchten wir jetzt gerne in kompakter Form an heimische Unternehmen aus Industrie und Produktion weitergeben, um ihnen einen möglichst einfachen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen", sagt Seme. Der hochinnovative Arbeitgeben ist auch laufend auch der Suche nach neuen Mitarbeitern.
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