Der Gang nach Emmaus

Andreas Leitner, 28 Jahre alt, Oberleitungsmonteur bei der ÖBB, spielt beim „Gang nach Emmaus“ die Rolle des Jesus
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Die jungen Leute sind entsetzt. Sie können nicht begreifen, warum ein Unschuldiger hingerichtet wurde. Auf ihrem Weg nach Emmaus versuchen sie, das Unbegreifliche in Worte zu fassen. Rückgängig lässt sich dieses Fehlurteil nicht mehr machen. Auch fast 2000 Jahre später ist der tragische Ausgang der Tod am Kreuz. Andreas Leitner ist eine tragende Säule der Feldkirchner Passionsspiele. Im Vorjahr spielte er Judas, den Verräter. Heuer wechselte er die Seite und ist als Jesus in einer zeitgenössischen Form der Passionsspiele am 16. März im Stift Rein und am 17. und 25. März im Feldkirchner Pfarrsaal zu sehen.

Feldkirchen ist einer der bedeutendsten Passionsspielorte in Österreich. Im 3-Jahresrhytmus bringen die Laienschauspieler das Leiden und Sterben Christi auf die Bühne. In den Jahren dazwischen steht die Jugendpassion am Programm, die ohne historische Kostüme auskommt. Regisseur Hans-Jürgen Weitschacher hält sich an das Evangelium, versetzt das Geschehen um Golgota aber in die heutige Zeit.

Zwei Jünger wandern nach dem Tod Jesu nach Emmaus und lassen in ihrer Erinnerung das Geschehen der Kreuzigung aufleben. In einem Fremden, der sich ihnen anschließt, erkennen sie später den Herrn. „Man kann die Rolle nicht spielen, man muss sie leben“, spricht Andreas Leitner über seine Hauptrolle. In Jeans und T-Shirt steht er auf der Bühne, tätowiert, wie es Jesus vielleicht heute auch wäre. „Die schwierigste Szene für mich ist das letzte Abendmahl. Das muss man mitfühlen, damit die Botschaft beim Zuschauer auch wirklich ankommt“, erklärt der 28jährige das Unbeschreibliche, das den christlichen Glauben ausmacht. „Es ist kein Märchen, keine erfundene Story, die wir auf die Bühne bringen, es ist die Geschichte der Erlösung“.

Leitner, der als Oberleitungsmonteur bei der ÖBB arbeitet, steht seit 25 Jahren auf der Bühne. Sein Vater war Gründungsmitglied der Schauspielgruppe Feldkirchen, der Junior am Arm der Mutter seinerzeit Teil der Schauspieler, die das Volk darstellen. Heute ist er selbst unter Präsident Christoph Scharl im Vorstand der Gruppe. „Ich bin in einem sehr katholischen Elternhaus aufgewachsen“, sagt Leitner. Als Jugendlicher stellte er alles in Frage und fand Jahre später seinen eigenen Zugang zum Glauben. „Die Botschaft ist sehr einfach. Versuche, deinen Nächsten in Liebe und Wertschätzung zu begegnen. Wenn das nicht möglich ist, probier’s mit Toleranz“. www.ssgf.at.

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