Handwerk mit dem Oh-Moment

Mit Fingerspitzengefühl und Liebe für das Handwerk fertigt Gerald Ruppnik Lederwaren in seiner Werkstatt. | Foto: WOCHE
13Bilder
  • Mit Fingerspitzengefühl und Liebe für das Handwerk fertigt Gerald Ruppnik Lederwaren in seiner Werkstatt.
  • Foto: WOCHE
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Ein feiner Ledergeruch liegt in der Luft der Werkstatt von Gerald Ruppnik. In dem alten Gemäuer, wo einst ein Sattler seinem Gewerbe nachging, wird ein besonderes Kunsthandwerk ausgeübt: Ruppnik fertigt in seinem Laden 'GR Fine Crafts – handmade' Lederwaren.

Kleine Nische

Ruppnik hat das Handwerk auf dem zweiten Bildungsweg von einem Feintäschnermeister gelernt. Bevor er sich in der Stadtgemeinde Frohnleiten niederließ, war er mit seiner Kunst als fahrender Händler auf Märkten, Ausstellungen oder Schlössern in halb Österreich unterwegs. Es ist ein traditionsreiches Kunsthandwerk, das nur noch Wenige ausüben. Und trotzdem: "Das gute alte Handwerk wird wohl nie aussterben. Es wird zwar eine kleine Nische bleiben, aber es gibt genug Kunden, die die spezielle Handarbeit noch schätzen und auf individuelle Gestaltung der Manufakturarbeit schauen", sagt Ruppnik.

Einzelstücke

"Das Schönste am Beruf ist der 'Oh-Moment', den Kunden haben, wenn sie das Produkt, das ich in künstlerischer Freiheit gestalten darf, abholen." Von Taschen, Gürteln und Anhängern bis zu Bucheinbänden, Lesezeichen und Messerhüllen können Liebhaber bei ihm handgemachte Einzelstücke erwerben. Farben- und Gravurwünsche sind herzlich willkommen. Auch Reparaturarbeiten sind möglich. "Ich selbst bin jemand, der ungern Dinge wegschmeißt. Und viele Stücke sind auch schon von Generation zu Generation weitergereicht worden", sagt der 44-Jährige. "Leder hat je nach Gebrauch eine lange Lebensdauer, muss aber gepflegt werden."
Das Rindsleder bezieht Ruppnik hauptsächlich aus einem toskanischen Familienbetrieb, der auf pflanzliche Gerberei setzt. "Die Qualität muss einfach stimmen." Diese wollen am Ende auch die Kunden in Händen halten. Wie lange der Kunsthandwerker dabei für Schneiden, Färben, Verkleben und Nähen benötigt, spielt für Liebhaber des Handwerks keine Rolle, denn "es ist ein Prozess, der langsam reifen muss".

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

2 Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.