Jobmotor für das ganze Land
WOCHE-Lokalaugenschein im Magna Recruiting-Center in Seiersberg-Pirka.
Es herrscht reges Treiben, als die WOCHE zum Lokalaugenschein im nagelneuen Recruiting-Center von Magna Steyr in Seiersberg-Pirka vorbeikommt. Das dortige ehemalige Zielpunktgebäude wurde nach einer Planungs- und Umbauphase von nur zwei Monaten zum jetzigen Bewerbungscenter. „Es ist die größte Jobinitiative Österreichs“, erklärt Hansjörg Tutner, der Personalchef von Magna Steyr. Bis Mitte 2018 werden beim Grazer Automobilhersteller 3.000 Personen eingestellt. Nach der Roadshow, die Magna im Vorjahr von Oktober bis Dezember abgehalten hat, werden nun montags und mittwochs die Jobtage in Seiersberg-Pirka durchgeführt. Nach einer einstündigen Unternehmenspräsentation werden die Teilnehmer auf drei Stationen aufgeteilt. Neben einem organisatorischen Teil findet das Vorstellungsgespräch und die Besichtigung des zukünftigen Arbeitsplatzes statt. Die Bewerber werden dazu mittels Shuttle-Bus zum Magna-Werk in Thondorf gebracht. „Das ist natürlich eine Riesenherausforderung für das ganze Werk“, weiß Tutner, der die Personalabteilung dafür aufgestockt hat. Auch Studenten helfen bei der Rekrutierung mit. Neben den Anläufen der neuen Fahrzeugproduktion müssen von den Fachbereichsverantwortlichen zusätzlich die Bewerbungsgespräche durchgeführt werden. Von 160 Teilnehmern, die pro Tag nach Seiersberg-Pirka eingeladen werden, kommen 80 bis 90 Personen. „Ein Drittel davon passt“, weiß Tutner.
180 Bewerber pro Woche
Eine enge Zusammenarbeit während der gesamten Recruiting-Phase gibt es dabei mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Steiermark.
„Das ist der größte Vermittlungsauftrag des AMS“, freut sich AMS-Sprecher Hermann Gössinger. Jene Teilnehmer, die den Jobtag positiv absolviert haben, werden zum sogenannten Onboarding geladen. Danach werden die neuen Mitarbeiter drei Monate eingeschult. „Es ist eine Herausforderung, alle Bewerber in eine Schulung zu bringen. Derzeit gibt es in der Steiermark keine Schulungskapazitäten mehr. Das wirklich Besondere ist, dass Magna bereits vor zwei Jahren zu uns gekommen ist. Wir können nur das einbringen, was wir sowieso tun müssen“, lobt Gössinger die gute Zusammenarbeit mit Magna. Auch der Arbeitsmarkt wird davon profitieren. Nach einer Berechnung des AMS werden die Arbeitslosenzahlen um 0,2 Prozentpunkte geringer sein. „So was hatten wir noch nie. Das ist einzigartig in Österreich“, sagt Tutner abschließend.
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