Migräne
Lichtblicke für einen klaren Kopf

Fachwissen aus erster Hand: Sebastian Eppinger (Univ. Klinik f. Neurologie Graz), Heike Schönbacher (Moderation) | Foto: Christian Pendl
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Kopfschmerzen und Migräne gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beeinträchtigungen und stellen ein universelles Phänomen dar. Zudem sind Betroffene oft mit Unverständnis des Umfelds sowie Depression und Angst konfrontiert. Allerdings gibt es vielfältige Möglichkeiten, die zur deutlichen Besserung verhelfen. Die Gesundheitsplattform und Veranstaltungsreihe Minimed präsentierte dazu vergangenen Donnerstag in Kooperation mit der Med Uni Graz fachliches Hintergrundwissen und praxisorientierte Aspekte.

Sebastian Eppinger, Facharzt an der klinischen Abteilung für allgemeine Neurologie, richtete an diesem Abend den Fokus auf Präventions- und Therapiemöglichkeiten, geht es doch bei Migräne vor allem um praxistaugliche Wege zur Linderung.

Ruhe und Reizminderung

Als Auslöser für Migräne fungieren meist Stress, körperliche oder seelische Belastung. Einzelne Trigger, vor allem wenn sie in Kombination mit anderen auftreten, gelten als Risikofaktoren, wie etwa schlechte Schlafqualität, emotionaler und körperlicher Stress, Menstruation oder bestimmte Nahrungsmittel und Getränke.
Die Symptomatik ist vielseitig und oft zeichnet sich eine Migräneattacke schon bis zu 72 Stunden davor ab: Erschöpfung, Reizbarkeit, starker Durst oder Nackensteifigkeit sind, neben weiteren, mögliche Hinweise auf erhöhtes Migränepotential. Wichtig ist, erste Anzeichen nicht zu ignorieren, denn Migräne ist vor allem auch ein Resultat von Überreizung. Dem lässt sich in erster Linie durch Basismaßnahmen wie Ruhe, Schlaf, Reizabschirmung oder lokale Wärme und Kühle entgegenwirken.
Wichtig schon vorbeugend: Pausen in den Alltag zu integrieren, auf die Ernährung zu achten und im persönlichen Stressmanagement auch die eigenen Bedürfnisse zu berücksichtigen. Frauen sind statistisch gesehen häufiger von Migräne betroffen als Männer.

Pfefferminzöl, Akupunktur & Co.

Moderater Ausdauersport - dreimal pro Woche für mindestens 30 Minuten - sowie Entpannungsverfahren oder psychologische Verfahren bieten sich in der nicht-medikamentösen Prophylaxe laut Eppinger als weitere Optionen zur Minderung der Symptomatik an.
Auch Pfefferminzöl, aufgetragen auf Schläfe, Stirn und Nacken, hat sich als besonders hilfreich erwiesen. Aus dem Bereich der Nahrungsergänzungen liegen bislang wissenschaftlich untersuchte Therapieerfolge mit zum Beispiel Mutterkraut, Magnesium, Vitamin B2 (Riboflavin) oder Coenzym Q10 vor. Ebenso können Akupunkturanwendungen oder Biofeedback eine Behandlungsmöglichkeit darstellen. Bei chronischer Migräne wird zum Teil auf Botox-Einspritzungen zurückgegriffen.

Medikation und Kopfschmerztagebuch

Zudem gibt es für jeden Ausprägungsgrad medikamentöse Begleit- und Akuttherapien. Teilweise werden auch Blutdrucksenker, Antiepileptika und Antidepressiva eingesetzt. Wichtig ist, dass die Medikamenteneinnahme ärztlich begleitet und individuell angepasst wird. Oft geht es auch darum, das richtige Medikament zu finden, da nicht jeder Patient auf jede medikamentöse Behandlung gleichermaßen anspricht. Eine Einnahme von Schmerzmitteln an mehr als etwa zehn Tagen im Monat kann zudem wiederum den sogenannten Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz verursachen. Eine weitere medikamentöse Behandlungsform: Monoklonale Antikörper, auf die vor allem in jüngerer Zeit häufig gesetzt wird.

Ein weiterer Praxis-Tipp für einen besseren Überlick zu Symptomen, Verfassung und Therapieerfolgen: Das Kopfschmerztagebuch - auch, damit man hoffentlich schon bald auf häufige Migränephasen nur mehr zurückblättert.

Weitere Infos:
Gesundheitsplattform Minimed
Minimed - Migräne

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