Heimische Avantgarde
Neue Galerie zeigt Werke von Axl Leskoschek
Werke des bedeutenden Vertreters der heimischen Avantgarde, Axl Leskoschek sind ab 1. Juli und bis 21. August in der Neuen Galerie in Graz zu sehen. Die Besucherinnen und Besucher erwartet in der Ausstellung "Brasilien" ein breiter Einblick in das Schaffen des 1889 in Graz geborenen Künstlers, das erstaunlich aktuelle Themen anreißt.
GRAZ. Axl Leskoschek (1889 Graz – 1976 Wien) zählte zu den bedeutenden Vertretern der heimischen Avantgarde während der Zwischenkriegszeit. Neben seinem malerischen Œuvre schuf er vor allem bedeutende Arbeiten im Bereich der Druckgrafik, insbesondere im Holzschnitt, wofür er 1925 den Österreichischen Staatspreis erhielt. Leskoschek war eine engagierte Persönlichkeit, die in der steirischen Künstlerriege eine zentrale Stellung innehatte.
Österreichisch-brasilianische Beziehungen
Der Künstler in Leskoschek war aber nur die eine Seite seiner Persönlichkeit. Ein wesentlicher Aspekt seiner Biografie bestand in seinem politischen Engagement, das ihn, den Sozialisten, späterhin Kommunisten und Antifaschisten, spätestens ab 1934 zum politisch Verfolgten machte und letztlich auch die Flucht aus Österreich und das brasilianische Exil bedingte sowie die Jahre nach seiner Rückkehr nach Österreich prägte.
Leskoschek beschrieb seine Exilheimat mit seinen Bildern. Die in seinem Werk behandelten Themen wie Vertreibung und Krieg haben heute wieder hochaktuellen Charakter. Ein großer Teil der Ausstellung in der Neuen Galerie zeigt Werke des Künstlers, die während seines Brasilien-Aufenthaltes entstanden sind. Ein letzter, kleiner Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit den Bildern Leskoscheks, die nach der Rückkehr nach Österreich nach dem Krieg in Wien entstanden sind. Die Ausstellung "Axl Leskoschek. Brasilien" findet anlässlich des 200-jährigen Staatsjubiläums Brasiliens in Würdigung der österreichisch-brasilianischen Beziehungen statt.
Axl Leskoschek. Brasilien
- Neue Galerie Graz, Joanneumsviertel, 8010 Graz
- Eröffnung: 30.06.2022, 19 Uhr
- Laufzeit: 01.07.‒21.08.2022
- Kuratiert von Peter Peer
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