Lokalgeschichten von Rudi Hinterleitner

Urgestein der "Peter Weinstube"

Herbert Zach wird in seiner "Peter Weinstube" täglich gestürmt, 2025 aber ist Schluss! Mit 80 geht es für das Gastrourgestein in Pension. Rudi Hinterleitner hat mit dem kultigen Wirt gesprochen.

Innenstadt. Er ist ein „Felsen in der Brandung“. Die Rede ist von Herbert Zach, nunmehr einen 80er auf dem Buckel, aber noch immer rund zwölf Stunden in seiner „Peter Weinstube“ am Kapaunplatz, als „Patrone“ mittendrin. Wenngleich seine Gattin Helga das „Gastro-Kleinod“ führt. Dort, wo beide Herrschaften, mit fünf Personen an Bord, an sechs Tagen pro Woche, von ihren Kunden gestürmt werden, war schon seit dem 15. Jahrhundert die Gasthaus-Tafel an der antiken Hauswand. „Niemand weiß genau, wann es damals begonnen hat, aber es war schon immer eine Einkehr innerhalb der Stadtmauern“, so der „Heri“, wie ihn seine Gäste liebevoll nennen. Dabei kam er, als Kaufmann ausgebildet, nur durch tragische Umstände in seiner Familie zur Gastro.

Der Chef steht selbst am Herd

„Durch Todesfälle war ich gezwungen, das Ruder zu übernehmen, wir hatten in Frannach, in der Nähe von Graz, einen Landgasthof, der aber seit 1997 geschlossen ist, nur noch die Tennisplätze sind in Betrieb. Wir fanden kein Personal.“ Für Zach ging es dann nach Graz. Zuerst beim „Ratskeller“, ab 2003 in der „Peter Weinstube“. Weil er ein Quereinsteiger war, spionierte er bei den großen Küchen-Chefs der Zunft in den Töpfen. In kurzer Zeit war er firm und stand selbst am Herd. „Mir macht da keiner etwas vor.“ Aber all das hat er bald im Rückspiegel. „Wir ziehen die Ehrenrunde, Ende 2025 ist Schluss. Da geht auch meine Frau in Pension. Dann bin ich nur noch am Tennisplatz daheim.“ Na dann, gutes Spiel, Herbert! RH

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