Achtung Suchtgefahr!
Nationalparks machen süchtig. Sie versetzen einen in eine andere Welt. Als würden Feen ihren Staub über den Besucher verstreuen. Man wird wieder zu einem Kind, einem kleinen Entdecker, der jeden Baum und Felsen erklimmen möchte, von Wasserfällen springt, Termiten bei ihrer Arbeit beobachtet, auf eine Sternschnuppe wartet, und müde am Lagerfeuer einschläft.
Mit dem Kakadu Nationalpark fing Alles an. Hier verliebte ich mich in australiens Natur: unberührt wirkendes Buschland so weit das Auge reicht, rote Felsmassive, die sich aus der Ebene erheben und rießige Raubvögel, die über den Weiten des Landes kreisen.
Die schönsten Plätze jedoch, die liegen weit im Buschland versteckt. Dschungel müssen durchquert werden, rießige Felsbrocken erklummen werden und Berge bestiegen werden. Der harte Weg lohnt sich, denn was einen erwartet sind spektakuläre Wasserfälle, kritallklare Becken aus Sandstein und ruhig fließende Bäche. Orte wie aus einem Bilderbuch, die einen sofort in ihren Bann ziehen.
Hier möchte man bleiben, genießt die Ruhe, die Schönheit der Natur, und fühlt sich sicher vor jeglichem Zivilisationsschnickschnack.
Schwer fällt es so wunderbare Plätze zu verlassen, doch da kommt die Stimme des Erwachsenen im Kind, zu dem man wieder geworden ist, durch, die sagt: „Es wird Zeit, in die Stadt zurück zu kehren, um das gemietete Auto zu retournieren und jemand anderen von den Feen des Nationalparks verzaubern zu lassen.“
Zurück in der Stadt erwarten einen Häuserfronten, die dröhnenden Motoren der Autos, gierige Hoteliers und knallende Zimmertüren. Da wünscht man sich zurück ins Paradies. Zum Glück gibt es in Australien nicht nur ein Paradies, sondern über 100.
Dem Kakadu Nationalpark folgten der Litchfield- und der Nitmiluknationalpark. Zeit um das Kind in sich von den Fesseln des Erwachsenseins wieder zu befreien!
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.