Wirtschaftsfaktor Ballsaison
Ball-Absagen: Der Stadt fehlen heuer Millionen

Abgesagt: 2021 findet kein Bauernbundball statt. | Foto: Jorj Konstantinov
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Nicht nur Vergnügen, sondern auch wichtiger Wirtschaftsfaktor: So viel entgeht Graz durch die Ball-Absagen.

Der Bauernbundball, die Opernredoute, der Oberlandlerball: Es sind die drei größten, glanzvollsten und traditionsreichsten Bälle der Murmetropole. In den vergangenen Wochen aber mussten die für die heurige Saison geplanten Bälle aufgrund der Corona-Situation abgesagt werden. So sind die Grazer und Steirer nicht nur um einige heitere Stunden ärmer, sondern der Stadt Graz fehlt dadurch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Die WOCHE hat bei den Organisatoren nachgefragt, wie viel ihre Veranstaltungen für gewöhnlich erwirtschaften und welche Summe heuer fehlen wird.

Mehr als sieben Millionen Euro

Gastronomie, Mode, Haare und Make-up, Taxi, Hotellerie: Die Geschäftszweige, die an Ballabenden zusammenspielen, sind vielfältig. Der Bauernbundball ist mit seinen 16.000 Besuchern der größte Ball Europas und so sind auch die Zahlen imposant. "Der Bauernbundball löst Umsätze von etwa 4,9 Millionen Euro aus", berichtet Bauernbund-Direktor Franz Tonner. Allein 1,4 Millionen Euro werden für Trachten, Schuhe und Schmuck ausgegeben, 600.000 Euro für Frisör, Taxi und Dinner.

Auch Mitarbeiter bekommen nichts

Und auch die Opernredoute setzt viel um. "Die gesamte Wertschöpfung beträgt mehr als zwei Millionen Euro. Hinzu kommen unsere Sonderausgaben, die deutlich über 500.000 Euro liegen", erklärt Organisator Bernd Pürcher, der den heurigen Ausfall sehr bedauert, da an diesem Event auch sehr viele Arbeitsplätze hängen. "Rund 350 Künstlerinnen und Künstler, 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Auf- und Abbau sowie 350 am Abend der Opernredoute selbst müssen heuer leider auf ihre Einnahmen verzichten", so Pürcher.
Als karitativer Verein haben die Oberlandler keine konkreten Zahlen parat, aber Obmann Klaus Weikhard weiß: "Viele Besucher kaufen sich im Vorfeld eine Tracht, buchen Hotelzimmer und essen in Grazer Lokalen, das fällt heuer alles weg. Aber wir blicken zuversichtlich in die Zukunft."

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