Polizei ermittelt
Betrugsverdacht um Spendenkonto für Opfer des Amoklaufs

- Hinter einer Spendenaktion für die Hinterbliebenen der Opfer am BORG Dreierschützengasse könnte eine Betrugsmasche stehen, die Polizei ermittelt.
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Ein Spendenaufruf für die Familien der Opfer des Amoklaufs am BORG Dreierschützengasse könnte eine Betrugsmasche gewesen sein. Mehr als 35.000 Euro sollen auf dem Konto eingelangt sein, das Landeskriminalamt ermittelt wegen Verdacht des Betrugs.
GRAZ. Es ist ein schwerwiegender Vorwurf: Hinter der GoFundMe-Kampagne mit dem Namen "Amoklauf Graz – Hilfe für Hinterbliebene und Betroffene" könnte eine Betrugsmasche stehen. Das geht aus einem Artikel, den das "profil" am Mittwoch veröffentlichte, hervor. Die Organisatorin soll demnach – nicht wie in der Kampagne beschrieben – keine Angehörige eines der Opfer sein, sondern stattdessen eine polizeilich bekannte Betrügerin. Die Frau, die lange in Wien lebte, dürfte seit rund acht Jahren in der Steiermark wohnhaft sein. Ihren Namen änderte sie dabei mehrmals. Auf MeinBezirk-Nachfrage bestätigte die Polizei, Ermittlungen wegen des Verdachts des Betrugs eingeleitet zu haben.

- Nach dem Amoklauf war die Anteilnahmen und die Spendenbereitschaft groß. Eine Betrügerin könnte sich das zu nutzen gemacht haben.
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Über 30.000 Euro "verschwunden"
Dem Spendenaufruf, der inzwischen nicht mehr online abrufbar ist, folgten viele Spenderinnen und Spender. Laut der Recherche von "profil" und "Datum" landeten seit Mitte Juni über 37.000 Euro auf dem Spendenkonto, nur etwas mehr als 2.000 Euro davon soll auch wirklich bei Hinterbliebenen der Opfer angekommen sein. Vermeintlich wurde dieses Geld bar in Umschlägen übergeben, als die Frau witterte, dass die Masche auffliegen könnte. Was mit dem Rest der Spendengelder passierte, ist unklar. Gegenüber dem Profil stritt die Frau alle Vorwürfe ab.
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