Dem Girardi-Geburtshaus droht der Verfall

Zwar gibt es Gerüchte über eine Neubelebung des Girardikellers, eine offizielle Projekteinreichung aber fehlt. | Foto: www.geopho.com
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  • Zwar gibt es Gerüchte über eine Neubelebung des Girardikellers, eine offizielle Projekteinreichung aber fehlt.
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  • hochgeladen von Klaus Krainer

Privater Besitzer ist an der Erhaltung seines Hauses offenbar nicht interessiert. Grundstücksspekulation?

Das Geburtshaus des bekannten Grazer Schauspielers Alexander Girardi, der am 5. Dezember seinen 160. Geburtstag gefeiert hätte, steht vor dem Verfall. Das Gebäude auf der Liegenschaft Leonhardstraße 28 – bis 2003 Heimat des legendären „Girardikellers“ – ist in Privatbesitz, sein Eigentümer macht aber seit Jahren keine Anstalten, das denkmalgeschützte Haus instand zu halten. „Mittlerweile ist es ein richtiger Schandfleck“, klagt Bezirksvorsteherin Edeltraud Zöhrer, die auch den Grund für die Untätigkeit des Besitzers zu kennen glaubt: „Hier geht es wohl um eine Grundstücksspekulation. Das Haus wird so lange nicht gepflegt werden, bis es aus Sicherheitsgründen abgerissen werden muss. Und dann wird hier wohl ein Wohnhaus auf wertvollem Grund gebaut“, sagt Zöhrer.

In der Zwischenzeit dient der Gehsteig vor dem Haus Passanten und sogar vorbeifahrenden Autofahrern als Müllplatz. Der Zustand des Hauses lade die Leute regelrecht dazu ein, ihren Mist dort einfach hinzuwerfen, hört man aus dem Straßenamt, das schon mehrfach aus gutem Willen die Reinigung und auch Schneeräumung vor dem Haus durchgeführt hat.
Damit sei jetzt aber Schluss. Zöhrer: „Die Stadt kann nicht für jene, die ihren Pflichten nicht nachkommen, immer einspringen. Beim nächsten Mal bleibt uns nur noch übrig, die Polizei zu verständigen. Die Beamten müssen dann den Besitzer aufsuchen und ihn anzeigen.“

Handelt der Besitzer, dessen Name der Redaktion zwar bekannt ist, jedoch nicht zu erreichen war, allerdings tatsächlich mit dem von Zöhrer geäußerten Hintergedanken, wird ihn das nicht sonderlich stören: Der Anzeige folgt lediglich eine Verwaltungsstrafe, die beim ersten Mal nur rund 100 Euro ausmachen wird. Diese „Kosten“ sind bei einem Neubau locker drin.

Zwar gibt es Gerüchte über eine Neubelebung des Girardikellers, eine offizielle Projekteinreichung aber fehlt. | Foto: www.geopho.com
Dieses Haus hat schon bessere Tage gesehen. | Foto: www.geopho.com
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