Betrieb an der Universität Graz
Gelbes Licht für den Semesterstart
Die Universität Graz startet mit gelber Corona-Ampel, also weitgehendem Normalbetrieb ins Sommersemester. Die Corona-Maßnahmen sollen aber bald vollständig ad acta gelegt werden – der Krisenstab soll sich nun der Ukraine widmen.
GRAZ. Mit Beginn der Corona-Krise im Frühjahr 2020 rief die Uni Graz einen Krisenstab ins Leben, bei dem sich verschiedene Abteilungen und Entscheidungsträger der Universität wöchentlich über den Studien- und Lehrbetrieb austauschen. "Es gilt, den Spagat zu finden zwischen Sicherheit bieten und Studienfortschritt ermöglichen", so Joachim Hirtenfellner, der als Pressesprecher der Uni Mitglied des Krisenstabes ist. Stolz erzählt er, dass keine Infektionskette auf die Uni zurückzuführen wäre: "Ein Teil ist der Meinung, wir waren zu streng, aber wir sind für 36.000 Köpfe verantwortlich, da müssen wir mit Weitblick agieren."
Für die Verantwortlichen stehen nicht nur Entscheidungen zum Studien- und Lehrbetrieb an, sondern auch weitere Maßnahmen zur Sicherheit an der Uni. Die Abteilung für Prävention und Sicherheit, die in den letzten zwei Jahren besonders gefordert war, organisierte zum Beispiel Ordnerdienste und Security für etwaige Sicherheitskontrollen, sowie einen mobilen Interventionsdienst. Der auf Konfliktlösung geschulte Dienst kann gerufen werden, um "verhaltensauffällige Personen" auf die Hausordnung hinzuweisen, und ist bereits bei Reibereien zwischen Studierenden zum Einsatz gekommen. "Die Uni ist ein Ort des Diskurses, da dürfen unterschiedliche Meinungen geäußert werden – aber in geregelter Art und Weise", betont Hirtenfellner.
Pandemie an der Uni beendet?
Mit dem Semesterbeginn am Montag hat die Uni ihren Corona-Ampelstatus auf Gelb geschalten. Das bedeutet weitgehende Präsenzlehre, volle Auslastung der Hörsäle mit 2,5-G-Nachweis und bleibender Maskenpflicht. Die Uni sei zuversichtlich, dass die Corona-Ampel bald vollständig ad acta gelegt werden kann, verrät Hirtenfellner: "Wir wollen die Pandemie an der Uni bald für beendet erklären." Nachdem die Universitäten autonom entscheiden können, spricht Hirtenfellner damit nur für die Uni Graz. Die Med Uni etwa hat nach wie vor strengere Maßnahmen.
Ukraine-Krisenstab
"Die Situation in der Ukraine betrifft uns als Hochschule."
Joachim Hirtenfellner
Auch der Corona-Krisenstab der Uni soll hoffentlich bald nicht mehr erforderlich sein. Es werde aber aktuell darüber diskutiert, das Instrument aufrechtzuerhalten, um sich in diesem Rahmen über die Rolle der Uni im Ukraine-Krieg auszutauschen. "Die Situation betrifft uns natürlich als Hochschule", so Hirtenfellner – nicht nur durch ukrainische Studierende und Lehrende an der Uni, sondern weil sich die Universität durchaus verantwortlich fühlt, bei humanitären Katastrophen Hilfe zu leisten. Welche Form dieser Beitrag vonseiten der Uni haben kann und wird, müsse noch eruiert werden.
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