"Kunst der Fuge"
Joseph Marsteurers 3D-Malerei in der Galerie Reinisch
Wer glaubt, Malerei müsse zweidimensional sein, wird ab Freitag, 19. März in der Galerie Reinisch eines Besseren belehrt. Zu erleben gibt es dort Joseph Marsteurers "Die Kunst der Fuge".
GRAZ. In diesem Frühjahr widmet sich Reinisch Contemporary am Grazer Hauptplatz der dreidimensionalen Malerei Joseph Marsteurers. Im Rahmen der Einzelausstellung präsentiert der österreichische Künstler eine Auswahl aktueller Werke – darunter monumentale Plastiken, die Betrachter:innen dazu anregen sollen, "sich auf ein intellektuelles Spiel mit den Zwischenräumen von Malerei und Konzept, Fiktion und Wirklichkeit einzulassen", heißt es vonseiten der Galerie.
Kurator Günther Holler-Schuster: "Marsteurers Malerei geht davon aus, dass der Pinselstrich das Grundmodul der Malerei sei. Er ist die Vermittlung zwischen Farbe und Motiv, er ist üblicherweise der treueste Diener der Darstellung beziehungsweise der Illusion. Ist er verabsolutiert und isoliert, wird er selbst zum Bild und funktioniert im Detail genauso wie das System im Ganzen."
Von Malerei zur Skulptur
Marsteurer produziere seit Jahren schon Pinselstriche, so Holler-Schuster weiter, "dokumentiert und archiviert sie und hält sie für spätere Verwendungen bereit". Damit bildeten sie – auf Folien aufgebracht – Grundlagen der Malerei und "können jederzeit und auf unterschiedlichen Orten zum Einsatz kommen", um in neuen Formzusammenhänge geführt zu werden. Der innerhalb der Malerei begonnene Prozess werde auf diese Weise in den Kontext der Skulptur gebracht.
Interessierte können sich von Marsteurers Werk ab der Ausstellungseröffnung am Freitag, 18. März (19 Uhr) bis 29. Märzund von 22. bis 30. April 2022 inspirieren lassen. Weitere Infos auf: www.reinisch-graz.com.
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