Med Uni Graz-Rektor Hellmut Samonigg appelliert: Nutzen wir die neue Chance für das Rauchverbot!

Spricht sich für ein generelles Rauchverbot ein: Med Uni Rektor Hellmut Samonigg | Foto: Med Uni Graz
  • Spricht sich für ein generelles Rauchverbot ein: Med Uni Rektor Hellmut Samonigg
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Med Uni-Rektor und Don't Smoke-Initiator Hellmut Samonigg setzt sich für das Rauchverbot ein.

"Vor genau einem Jahr hätte das Rauchverbot eingeführt werden sollen", erzählt Hellmut Samonigg. Der Arzt, Rektor der Medizinischen Universität Graz und Mit-Initiator des "Don't Smoke"-Volksbegehrens ruft anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai zur Einführung des Rauchverbots sowie zu mehr Präventions- und Entwöhnungsmaßnahmen auf.

Gravierende Folgen

"Österreich ist beim Nichtraucherschutz im Europa-Vergleich an letzter Stelle und wenn wir so weitermachen sind wir 2030 das einzige Land, in dem mehr Frauen an Lungenkrebs erkranken als Männer", so Samonigg – der Zuwachs an Raucherinnen sei überproportional stark. "Die gravierenden Folgeerkrankungen, die das Rauchen verursacht, sind eindeutig belegt", meint der Mediziner. 7.000 Herzinfarkte und Schlaganfälle, 30.000 Aufnahmen in Krankenhäuser jährlich, 500 Tote durch Passivrauch und viele Krebsfälle könnten laut Samonigg durch Einführung einer rauchfreien Gastronomie weitestgehend vermieden werden. "Wir müssen dringend tätig werden."

Generelles Verbot nötig

881.569 Unterschriften machten das Don't Smoke-Volksbegehren zum sechsterfolgreichen der Republik. Da es die von der Regierung auferlegten 900.000 Unterschriften nicht erreichte, war das Thema aber vom Tisch. Mit dem Bruch der Koalition wächst aber wieder die Hoffnung, das Rauchverbot umzusetzen. "Eine gewisse Hoffnung verhehle ich nicht. Es gab bereits Kontakte zwischen der Wiener Ärztekammer, der Krebshilfe und mir", berichtet der Arzt. Die bisherigen gesetzlichen Änderungen seien lediglich Pseudomaßnahmen. Positiv sei das Engagement der Gastronomen hervorzuheben, die freiwillig ihre Lokale auf rauchfrei umgestellt haben. "Aber die getrennten Räume in den Lokalen funktionieren nicht gut und das Rauchverbot für unter 18-Jährige wird nicht kontrolliert", fasst er zusammen.

Erst gar nicht anfangen

Umso wichtiger sei es, das generelle Rauchverbot umzusetzen. "Wir müssen eine Vorbildwirkung für die Jugend erreichen, damit diese mit dem Rauchen erst gar nicht anfängt", ruft Samonigg auf, Präventionsarbeit zu leisten. "Das Rauchen führt auch zu einem volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von rund zwei Milliarden Euro pro Jahr." Um so mehr sei jeder Euro, der in Entwöhnungsmaßnahmen investiert werde, wichtig. "Wir müssen uns bewusst sein, dass Rauchen eine Suchterkrankung ist und dass es unsere Aufgabe ist, Rauchern zu helfen. Und wenn einem klar wird, dass eine Zigarette das Leben um genau die Zeit verkürzt, die man die Zigarette raucht, solte jedem klar sein, wie akut der Handlungsbedarf ist."

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