Eingeschleppte Arten
Offensive zum Schutz der heimischen Tier- und Pflanzenwelt

Riesenbärenklau kann bis zu fünf Meter groß werden und zählt zu den gefährlichsten eingeschleppten Pflanzenarten. Bei der Entfernung muss Schutzkleidung getragen werden. | Foto: Stmk Berg- und Naturwacht
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Eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten verdrängen vielerorts die heimische Flora und Fauna. Mit einer Informationsoffensive will das Land Steiermark dieser Entwicklung entgegenwirken.

STEIERMARK. Ob Tier, Pflanze oder Pilz: Immer wieder erweisen sich eingeschleppte Arten als Bedrohung für die steirische Artenvielfalt. Mit einer breit angelegten Informationsoffensive möchte das Land Steiermark nun Schritte zur Bekämpfung der invasiven Einwanderer setzen. Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) und Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP) präsentieren gemeinsam ein Buch, welches die Steirerinnen und Steirer bei der Erkennung von eingeschleppten Arten unterstützen soll.

Umweltlandesrätin Ursula Lackner weiß um die Wichtigkeit von Aufklärung bei eingeschleppten Arten: "Es braucht für die sichere und effektive Beseitigung umfangreiches Know-how, das die Umweltschutzabteilung des Landes auf ihrer Webseite zusammengetragen und übersichtlich gestaltet hat." | Foto: Land Stmk/Purgstaller
  • Umweltlandesrätin Ursula Lackner weiß um die Wichtigkeit von Aufklärung bei eingeschleppten Arten: "Es braucht für die sichere und effektive Beseitigung umfangreiches Know-how, das die Umweltschutzabteilung des Landes auf ihrer Webseite zusammengetragen und übersichtlich gestaltet hat."
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"Wir müssen dieser Entwicklung Einhalt gebieten und das ökologische Gleichgewicht in den heimischen Lebensräumen schützen, zumal sie nicht nur eine Gefahr für die Landwirtschaft darstellt, sondern einige Pflanzen beim Kontakt sogar gesundheitsgefährdend für uns Menschen sind."
Ursula Lackner & Johann Seitinger

Das Buch "Invasive gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten in der Steiermark" kann im Naturschutzreferat des Landes Steiermark unter abteilung13@stmk.gv.at bestellt oder auf der Webseite www.neobiota.steiermark.at digital durchgeblättert und heruntergeladen werden.

Drüsiges Springkraut ist vielerorts in der Steiermark zu finden. Zur Bekämpfung muss es mindestens ein- bis zweimal für zwei Jahre in Folge unter dem ersten Knoten abgemäht werden. | Foto: Stmk Berg- und Naturwacht
  • Drüsiges Springkraut ist vielerorts in der Steiermark zu finden. Zur Bekämpfung muss es mindestens ein- bis zweimal für zwei Jahre in Folge unter dem ersten Knoten abgemäht werden.
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Erkennen fremder Arten

Mit dem Buch soll eine wertvolle Ergänzung zur Neobiota-Datenbank des Landes geschaffen werden, die seit dem Frühjahr online ist und multimediale Informationen bereit stellt. Kernpunkt ist in beiden Fällen das Erkennen und die Bekämpfung eingeschleppter Arten. So beinhalten sowohl Buch als auch Datenbank kurze Steckbriefe zu eingeschleppten Pflanzenarten, die über Herkunft, Art der Bekämpfung und Entsorgung aufklären.

„Die Bekämpfung von invasiven Pflanzen hat große Bedeutung. Einerseits, da der Kontakt mit ihnen in manchen Fällen schwere gesundheitliche Folgen für den Menschen haben kann, andererseits gilt es, die heimische Fauna und Flora zu schützen. Dabei geht es sowohl um den Erhalt der Pflanzenvielfalt, als auch um wirtschaftliche Aspekte, etwa in der Landwirtschaft."
Ursula Lackner

Schwimmfarn (Salvinia) ist eine Zierpflanze im Gartenbau. Händisches Entfernen wird empfohlen, ist aber sehr arbeitsintensiv. | Foto: A. Krapf
  • Schwimmfarn (Salvinia) ist eine Zierpflanze im Gartenbau. Händisches Entfernen wird empfohlen, ist aber sehr arbeitsintensiv.
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In der Steiermark sind zum jetzigen Zeitpunkt sieben eingeschleppte Pflanzenarten nachgewiesen, darunter das Drüsige Springkraut, der Riesenbärenklau oder der Schwimmfarn (Salvinia). Während beim Springkraut der Verzehr roher Blätter Brechreiz verursacht, kann der Riesenbärenklau in Kombination mit Schweiß und UV-Strahlung Hautreizungen und Verbrennungen bis zum 3. Grad verursachen. Hier gilt unbedingt ein Arzt aufzusuchen. Vom Schwimmfarn sind keine gesundheitsschädlichen Wirkungen bekannt, seine Entfernung ist jedoch zeitaufwendig und er zählt jedoch zu den 100 invasivsten Arten der Welt.

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