Schüsse mit CO2-Waffe
Tatverdächtige ausgeforscht
Die Polizei hat jetzt zwei Tatverdächtige ausgeforscht. Die 17- und 18-Jährigen hantierten Anfang April folgenschwer mit CO2-Waffen.
Einen schlechten Scherz haben sich Täter Anfang April 2021 erlaubt: Wie berichtet wurden quer durch Graz zahlreiche Glasscheiben bei Bushaltestellen mutwillig zerschossen. Insgesamt wurden mehr als 40 Tatorte identifiziert, die Schadenssumme ist bis heute nicht endgültig beziffert, sie dürfte mehrere zehntausend Euro betragen. Wer diese Tat begangen hat, ist bislang noch unklar.
Wenige Tage später wurde, wie berichtet, eine Spaziergängerin (62) beim Gassi-Gehen mit ihrem Hund aus einem fahrenden Pkw angeschossen. In diesem Fall konnten die Täter nun ausgeforscht werden. Die beiden Burschen sind geständig.
Kriminalisten und Spezialkräfte stellten Täter
Die Ermittler des Landeskriminalamtes Steiermark (LKA) sowie des Kriminalreferates der Grazer Polizei übernahmen die Ermittlungen. Eine Zeugin lieferte den Hinweis: Ihre Auto-Beschreibung führte zu einem VW Golf eines 18-jährigen Bosniers, der in Graz lebt.
Durch Ermittlungen und Observationen der Beamten der „EGS Steiermark“ (Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität) erhärtete sich der Tatverdacht.
Waffe unter Fahrersitz
Am vergangenen Samstag, 10. April 2021, konnte der VW-fahrende Täter gestellt werden. Unter seinem Fahrersitz fanden die Polizisten eine CO2-Waffe (Glock-Imitat) samt Munition und CO2-Patronen. Der Bosnier zeigte sich geständig, gemeinsam mit einem Freund (17) die 62-Jährige am 4. April 2021 angeschossen zu haben, um sie zu erschrecken. Die Ermittler schließen nicht aus, dass sie auch die Wartehäuschen-Täter aus der Nacht auf ersten April sein könnten. Die beiden Burschen bestreiten dies allerdings.
Illegale Waffe
Die Polizisten stellten auch beim 17-jährigen Grazer Komplizen eine baugleiche und von einer „echten“ Faustfeuerwaffe kaum zu unterscheidende CO2-Waffe sicher. Allein schon aufgrund seines Alters dürfte der 17-Jährige diese nicht besitzen. Wegen des illegalen Waffenkaufs werden nun weitere Ermittlungen geführt.
Beiden Tatverdächtigen wird ein vorläufiges Waffenverbot auferlegt, sie werden auf freiem Fuß angezeigt. Bislang lagen gegen beide keine einschlägigen Vormerkungen auf.
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