Lauf-Challenge "Borg around the world"

Weltumrundung im Lockdown-Laufschritt

Was heißt es, wenn eine Turnlehrerin zu ihren Schülern sagt "Wir gehen jetzt ins Distance Learning"? Richtig: Sie schickt sie auf die Langstrecke beziehungsweise fordert sie auf, Distanzen zu sammeln. So geschehen am Borg Monsberger zu Beginn des zweiten Lockdowns. "Wir wollten die Schüler einfach bewegen, da sich im Distance Learning der Bewegungsmangel dann gleich noch einmal verschärft", erinnert sich die Sportprofessorin Sabine Panzitt zurück. Entstanden ist kurzerhand das Projekt "Borg around the world", das mittlerweile mehr als 500 Lehrer und Schüler hinter einem Ziel vereint: Bis zum 28. Jänner, dem Tag der offenen Tür, die 40.000 Kilometer zu knacken und damit einmal die Erde zu umrunden.

Mehr Kilometer, weniger Kilos

Daneben sind es aber unzählige individuelle Zielvorgaben, die die Schüler regelmäßig zur Bewegung anspornen. "Ich bin zwar keine Läuferin, aber ehrlich gesagt ist mein Ziel, abzunehmen und durch diese Challenge habe ich Motivation bekommen", schildert etwa Aida Suljovic. Denselben Antrieb hat auch Lucas Kupplent, der nicht nur schon zehn Kilogramm auf der Strecke gelassen, sondern auch "eindeutig bessere Laune" hat. "Der Ehrgeiz hat mich dazu getrieben, zum ersten Mal freiwillig laufen zu gehen!" So ähnlich ist es auch Panzitt selbst ergangen, zumal der Laufsport bis dato nicht unbedingt zu ihren liebsten Aktivitäten gezählt hatte. "Ich bin zum ersten Mal in meinem Leben acht Kilometer durchgelaufen", erklärt Panzitt, die nun natürlich regelmäßig die Laufschuhe schnürt. Im Regelunterricht lässt die passionierte Pädagogin die zurückgelegten Distanzen auch in die Geografiestunde einfließen. Der Zwischenstand zu Redaktionsschluss lag bei knapp 23.000 Kilometern, sprich Sydney haben die Sportler längst hinter sich gelassen. Wir halten die Daumen, dass sie es bis zum gesetzten "Zielsprint" am 28. Jänner wieder zurück nach Graz schaffen.