Zuversicht unterm Christbaum – WOCHE-Besuch auf der Kinder-Hämato-Onkologie
Kleine Patienten auf der Kinder-Hämato-Onkologie sind große Kämpfer und haben viele Pläne.
"Heute ist Tag plus drei nach der Stammzellentransplantation", erklärt André Schmidt, der sich um die Patienten auf der Kinder-Hämato-Onkologie des LKH-Universitätsklinikums kümmert. Seit 2010 betreut er dort seine kleinen Patienten, die an Krebs oder anderen schweren Bluterkrankungen leiden. Einer seiner Patienten ist Lukas, bei dem Akute Lymphatische Leukämie (ALL) diagnostiziert wurde. Da er Schmerzen hatte, sprach nicht er selbst, sondern seine Mutter Kerstin Hammerlindl mit der WOCHE.
Aktiv, kreativ und aufgeweckt
Die erste Diagnose bekam Lukas im Februar 2017, jetzt ist er wieder seit Juli in Therapie. "Er bekam Chemotherapien, Bestrahlungen und nun die Stammzellentransplantation. Jetzt heißt es warten, kontrollieren und hoffen, dass sich alles gut entwickelt", erzählt Kerstin Hammerlindl.
Lukas ist ein aktives und aufgewecktes Kind. "Er ist sehr kreativ und bastelt gerne. Mit den ehrenamtlichen 'Gelben Tanten' häkelt er einen Schal und hat mit ihnen vereinbart, dass dieser bis zu seiner Entlassung fertig wird", berichtet sie. Aber die Situation ist für die ganze Familie, die im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld lebt und noch zwei Kinder hat, eine belastende und herausfordernde. "Lukas telefoniert viel über Facetime mit der Familie, um zu sehen, was sich zuhause tut", meint Hammerlindl, die ein Zimmer im Ronald McDonald-Haus genommen hat, um in Lukas' Nähe sein zu können.
Das Christkind kommt
Die Station ist freundlich und weihnachtlich gestaltet, das Personal vermittelt Menschlichkeit. "Es ist keine einfache Arbeit und ich bin der Meinung, dass man dafür geboren sein muss. Die Kinder geben einem sehr viel zurück", sagt der diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger Schmidt. Weihnachten auf der Kinder-Hämato-Onkologie ist, so erzählt er, eine schwierige Zeit. "Jeder Patient, bei dem es möglich ist, darf über Weihnachten nach Hause", sagt Schmidt über die Station, die derzeit 15 kleine Patienten hat. Einige wenige werden aber auch Weihnachten hier verbringen müssen. "Wir geben alles, um ein schönes Weihnachtsfest zu gestalten. Es gibt einen Christbaum, Geschenke, es wird gesungen und natürlich kommt das Christkind", erzählt der beherzte Pfleger.
Zukünftiger Sturm-Kicker
"Wir haben uns schon darauf eingestellt, aber vielleicht wird es möglich sein, ihn zumindest für ein paar Stunden nach Hause zu bringen", hofft Kerstin Hammerlindl, dass die Transplantation und die weitere Behandlung gut anläuft. "Das ist das Wichtigste."
Ob die kindliche Leichtigkeit bei Erkrankungen hilft? "Definitiv. Kinder sind zu bewundern, wie sie das wegstecken", sagt Hammerlindl und berichtet, dass am LKH viel getan wird, um die Kinder von der Krankheit abzulenken.
Vor ein paar Tagen waren auch die Fußballer des SK Sturm zu Besuch. "Lukas erzählt schon von der Schule, Fußball und dass er beim SK Sturm spielen will."
Alles Gute, lieber Lukas, wir glauben an dich!
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