Jahreswechsel
Interessenvertretung fordert attraktiven Silvesterverkehr
Auch dieses Jahr werden zum bevorstehenden Jahreswechsel wieder viele Menschen in der Innenstadt verbringen. Für die Interessenvertetung "Fahrgast" ein Anlass, bereits jetzt einen attraktiven öffentlichen Nachtverkehr für die Silvesternacht zu fordern, damit die Dienstpläne des Fahrpersonals rechtzeitig angepasst werden können.
GRAZ. Der Grazer Silvester-Nachtverkehr sei im letzten Jahr enttäuschend gewesen, vermeldet die steirische Interessenvertretung "Fahrgast". So fuhren zu letzten Jahreswechsel Busse und Straßenbahnen ab 0.30 Uhr nurmehr stündlich ab der Haltestelle Jakominiplatz und auf jenen Linien, die üblicherweise bis 23.30 Uhr verkehren. "Auch vor Mitternacht wurde nur im planmäßigen 20- bzw. 30-Minuten-Takt gefahren, was teils zu Überfüllungen bei der Anreise in die Innenstadt führte."
Wie Beispiele aus anderen österreichischen Städten zeigten, sei ein dichteres Angebot öffentlichen Verkehrs erwünscht wie notwendig und werde auch gut angenommen. "So wurde in Wien in der Silvesternacht 2022/23 alle 15 bis 30 Minuten gefahren, vor 2 Uhr noch öfter. Auch in Innsbruck verkehrten zahlreiche Linien vor 2 Uhr im 15-Minuten-Takt, danach halbstündlich. Linz und Salzburg boten ein durchgängiges 30-Minuten-Intervall", konstatiert die Interessenvertretung.
Die Verbesserungsvorschläge
Die Forderung von "Fahrgast" an die Holding Graz Linien lautet entsprechend: "Der Silvester-Nachtverkehr 2023/24 muss besser werden!" Weil Graz kein schlechteres Angebot als andere Landeshauptstädte haben soll, schlagen die Vertreterinnen und Vertreter folgende Maßnahmen vor:
- Beibehaltung des am Sonntag, 31. Dezember, tagsüber gültigen 15-Minuten-Takts bis zum Morgen des 1. Jänner, 2 Uhr früh
- 30-Minuten-Takt zwischen 2 Uhr und 5.30 Uhr
- Bedienung des gesamten Liniennetzes, das üblicherweise im Abendverkehr bedient wird (keine Reduktion auf das Nachtbusnetz)
- S-Bahn und Regiobusse: Zusätzliche Abfahrten in Graz gegen 1 und 2 Uhr am 1. Jänner 2024.
Das sagt die Holding Graz dazu
Seitens der Holding Graz Linien heißt es, man führe immer wieder Anpassungen im Fahrplan durch, um den öffentlichen Verkehr für unsere Fahrgäste in Graz stetig zu verbessern. Auch habe man die Auslastung von Silvester 2022/23 ausgewertet und werde diese Ergebnisse in die heurige Planung einfließen lassen.
Heuer werden wir bis 1.30 Uhr in verdichteten Intervallen fahren und ab 1.30 Uhr werden unsere Linien im 60 Minuten Intervall geführt."
Gerald Zaczek-Pichler, Konzernsprecher der Holding Graz
Weiters gebe man in Bezug auf die Forderung der Interessensvertretung zu bedenken, dass zusätzlich gewünschte Takte einen Finanzträger bräuchten und einen erhöhten Personalbedarf mit sich bringen. "Als familienfreundlicher Arbeitgeber sind wir ebenso stolz, wie auch erfreut, unseren Mitarbeiter:innen gemeinsame Zeit im Kreise von Familienmitgliedern und Freunden zu ermöglichen", antwortet Zaczek-Pichler.
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