War das der letzte rote Maiaufmarsch in Graz?
Ein neues Miteinander wollten die Grazer Genossen am 1. Mai demonstrieren. Geworden ist es eher ein laues Lüfterl, nicht einmal 1.000 Besucher zählte man beim traditionellen Aufmarsch der einst so stolzen und mächtigen roten Stadtpartei.
Nicht zuletzt deshalb soll beim nächstjährigen 1. Mai alles anders werden. SP-Chef Edmund Müller kokettiert sogar mit einem Tabubruch, nämlich dem Ende der Maiaufmärsche in Graz. „Ich weiß, dass für viele in unserer Partei das Marschieren am 1. Mai ein wichtiges Element ist und sie diese Tradition für unverzichtbar halten. Dieser Meinung bin ich allerdings nicht“, erklärt Müller gegenüber der WOCHE. Er kann sich einen 1. Mai auch ohne Aufmarsch vorstellen und will diese Frage nun offen parteiintern diskutieren. „Das heißt nicht, dass ich diesen Tag ohne Feier vergehen lassen will, aber mit neuen Veranstaltungen, die auch Gruppen außerhalb der SPÖ ansprechen“, so Müller. Vorstellbar sind für ihn demnach Diskussionsrunden und eine Art Stadtfest für Familien. Die Entscheidung darüber soll bis Oktober gefällt werden.
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