Ultraläufer Michael Winterheller
100km-Lauf als sonntäglicher Familienausflug

Die Laufstrecke führte über die Halbmarathon-Route in Mariatrost bis zum Schaftalberg und retour – und das Ganze in Summe fünf Mal. | Foto: Privat
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  • Die Laufstrecke führte über die Halbmarathon-Route in Mariatrost bis zum Schaftalberg und retour – und das Ganze in Summe fünf Mal.
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Der Grazer Michael Winterheller ist 100 Kilometer am Stück gelaufen. Familie und Freunde fungierten dabei als Coaches, Trainer, Strecken- und Verpflegungsposten.

Es gibt Familien, die nutzen den gemeinsamen freien Sonntag für eine Tour auf den Schöckl oder einen Spaziergang im Schloss Eggenberg. Und dann gibt es die Familie rund um Michael Winterheller, die ihren Papa, Mann, Sohn und Schwager quasi als Unterstützungskomitee durch sein 100km-Ultralaufabenteuer von Mariatrost nach Schaftalberg tragen.
Aber der Reihe nach: Der gebürtige Grazer Michael Winterheller lebt den Sportsgeist quasi seit er gehen kann und mit ihm seine gesamte Familie. "Wir alle sind sehr sportlich, ich komme eigentlich vom Schwimmsport, habe dann aufs Mountainbike umgesattelt und seit etlichen Jahren ist das Laufen neben und in den Bergen meine Hauptsportart", schildert der 38-Jährige. Aus dieser Leidenschaft wurde nun heuer im Sommer die Idee geboren, die 100-Kilometer-Distanz zu knacken. Aber es wäre nicht die Familie Winterheller, wenn daraus nicht ein Event für die gesamte Familie werden würde.

Labestation on tour: Die Familie war die ganze Zeit samt Essen, Trinken und mentaler Power dabei. | Foto: Privat
  • Labestation on tour: Die Familie war die ganze Zeit samt Essen, Trinken und mentaler Power dabei.
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Von 6 bis 19 Uhr auf den Beinen

Natürlich lässt sich so ein ambitioniertes Ziel nicht aus dem Stand in Angriff nehmen. "Ich laufe seit 2013 wirklich intensiv und bringe dabei auch gerne Höhenmeter hinter mich", schildert der zweifache Familienvater. Schon abgehakt hat Winterheller Trainingsläufe auf den Scheichenspitz im Dachsteinmassiv oder den Veitscher Grenzstaffellauf. "Das war mit 54 Kilometern und 2.060 Höhenmetern bisher meine längste Distanz."
Vor einigen Monaten haben die Winterhellers quasi als Testlauf im wahrsten Sinne des Wortes einen 12-Stunden-Lauf gestartet. Dabei sind Vater Manfred, Schwester Katharina, Schwager Wolfgang und eben Michael Winterheller zu jeder vollen Stunde je vier Kilometer gelaufen und das 12 Stunden hindurch. "Wenn das schaffbar ist, dann gehen auch die 100 Kilometer allein", sprach's und ging in die Planung für den 24. Oktober: fünf Runden auf der Halbmarathon-Strecke von Mariatrost nach Schaftalberg bis zum Hilmteich retour.
Um Punkt 6 Uhr fiel quasi der fiktive Startschuss, mit Michael Winterheller und seinem Laufkollegen Hannes Sobitsch auf der Startlinie. "Er ist ein guter Freund und sehr guter Läufer, bisher 'nur' auf der Halbmarathon-Distanz. Er wollte den ersten Marathon mit mir machen und nach Kilometer 42 aussteigen. Dann war er aber so begeistert von dem Umfeld und dem Support, dass er gemeint hat, er laufe auch noch weiter." Daraus sind dann letztendlich ebenfalls die 100 Kilometer geworden.



"Boah, wenn ich da nicht bald rauskomme, dann kann das ein langer Tag werden." (Michael Winterheller bei km 30)

Planung ist gut, Familie ist besser

Stichwort Umfeld und Support – all das lag in den Händen von Vater Manfred Winterheller, der im Vorfeld des Ultralaufabenteuers klargestellt hatte: "Michael, du läufst und wir machen alles drum herum." Tatsächlich war entlang der Strecke alles perfekt organisiert: Neun Erwachsene und sieben Kinder, der gesamte Winterheller-Clan, waren im Einsatz und versorgten die Läufer vom Rad und Auto aus nicht nur mit Essen und Trinken, sondern sorgten auch mit Musik, Fahnen und Sprechchören für den psychischen Anschub. "So sind wir mit Wassermelone, Blaubeeren, Maischips mit Guacamole, Gummibärchen, Kuchen und Butterbrot und reichlich guter Laune super durch den Tag gekommen", lässt der Sportler den Ultralauf Revue passieren.

100 Kilometer am Stück laufen – verrückt oder bewundernswert?

Kilometer 30 als Knackpunkt

Als sportliche und mentale Unterstützung war übrigens auch Schwager Wolfgang bis zum "Zieleinlauf" um ca. 19 Uhr stets zur Seite. Dieser ist praktischerweise Sportmediziner. Und fragt man Winterheller nach der härtesten Passage: "Die war auch hier bei Kilometer 30. Da habe ich mir gedacht: 'Boah, wenn ich da nicht bald rauskomme, dann kann das ein langer Tag werden.'" Den Mann mit dem Hammer hat das Lauf-Duo jedoch hinter sich gelassen und zumindest Winterheller träumt schon vom nächsten Ziel: "Entweder ich mache zu den 100 km mehr Höhenmeter oder ich nehme die 100 Meilen in Angriff, das wären dann 160 Kilometer. Während Michael noch träumt, ist die Familie im Hintergrund sicher schon beim Planen.

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