Mittwoch
Erste-Hilfe-Schwerpunkt bei Sturm Graz gegen Austria Wien
Am Mittwoch, 26. April, zeigen im Rahmen der Bundesliga-Begegnung zwischen Sturm Graz und Austria Wien Expertinnen und Experten in der Merkur Arena, wie man bei Herzstillständen Leben retten kann.
GRAZ/LIEBENAU. Die Vorgeschichte hat es in sich: Bereits zwei Mal musste heuer noch vor Spielen des SK Sturm gezittert werden. Grund dafür: Zwei voneinander unabhängige Herzstillstände im Stadion, bei denen das Sportliche schnell in den Hintergrund rückte, die aber letztlich aufgrund der optimalen Rettungskette glimpflich ausgingen. Beim Heimspiel von Sturm gegen Austria Wien am Mittwoch werden die Retter aus den brenzligen Situationen mit einem Ehrenankick geehrt.
Zudem nehmen Verein und Sportstadtrat Kurt Hohensinner die Zwischenfälle zum Anlass, um mit der Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin noch stärker für das Thema Notfallhilfe und lebensrettende Maßnahmen zu sensibilisieren und vor Ort entsprechende Trainings anzubieten. "Die ersten Momente sind ausschlagegebend, ob jemand einen Herzstillstand überleben kann oder nicht", erklärt Simon Orlob von der Arbeitsgemeinschaft für Notfallmedizin, "es gilt: Jeder kann helfen!".
Weitere Schwerpunktaktionen geplant
Doch nicht nur bei Großereignissen sei das medizinische Know-how von Bedeutung, so Hohensinner, der auf weitere Schulungsmöglichkeiten seitens der Stadt hinweist: "Wir wollen erreichen, dass möglichst alle Menschen wissen, was zu tun ist, wenn eine Notsituation eintritt. Wiederbelebungspuppen gibt es übrigens auch beim Sportamt für unsere Vereine, sowie für jedermann in den Grazer Stadtbibliotheken auszuborgen. Grazer Schulen können diese für Übungszwecke über die Bildungsabteilung anfordern."
Künftig sollen bei diversen Sportevents Schwerpunktaktionen zum Thema Wiederbelebung gesetzt werden. Denn die Zahlen sprechen für sich: Aktuell erleidet jeder zehnte Mensch in Österreich im Laufe seines Lebens einen unerwarteten Herzstillstand. Davon überleben nur etwa zehn Prozent. Würden bereits Anwesende mit der Wiederbelebung beginnen, könnten österreichweit jährlich 1.000 weitere Leben gerettet werden.
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