Ex-Blackys als Trainer: Dirigenten in Schwarz-Weiß

- <f>Lautstarke Anweisungen:</f> Sturm-Legende Markus Schopp hat das Zepter beim Bundesliga-Aufsteiger TSV Hartberg übernommen.
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Sturm ist überall. Die steirischen Vereine setzen auf Trainer mit Vergangenheit in Schwarz-Weiß.
Der größte Verein der Steiermark drückt naturgemäß seinen (fußballerischen) Stempel auf das Bundesland. Der SK Sturm hat die meisten Fans, spielt im größten Stadion und bekommt die größte Aufmerksamkeit. Aber auch am Trainersektor hinterlassen die Blackys ihre Spuren. So sind aktuell alleine von der Landesliga aufwärts sieben ehemalige Spieler des SK Sturm als Cheftrainer tätig.
Kombinierte Erfahrung
Vertreter der schwarz-weißen Trainerzunft in der höchsten österreichischen Spielklasse ist Markus Schopp beim TSV Hartberg. Mit den Oststeirern befindet er sich gerade mitten in der Vorbereitung. Für Schopp ist es der erste Posten als Cheftrainer in der Bundesliga. "Ich versuche meine Erfahrungen als Coach der Sturm-Amateure und als Assistenztrainer in St. Pölten zu vereinen. Während es im Nachwuchsbereich eher um Spielerentwicklung ging, steht jetzt natürlich die Ergebnisorientierung im Vordergrund", so die Sturm-Legende.
Profis und Amateure
Ganz anders gestaltet sich die Situation für einen weiteren Ex-Blacky. Gerald Strafner ist einer von vier ehemaligen Sturm-Kickern, die aktuell einen Verein der steirischen Landesliga betreuen. Vor wenigen Wochen übernahm er seinen Heimatklub Voitsberg. "Gerade für einen Ex-Profi ist es schon etwas gewöhnungsbedürftig, in einem Amateurverein zu arbeiten. Wir sind seit 5. Juli in der Vorbereitung, aber können nie mit allen Spielern trainieren, weil einige im Urlaub weilen", berichtet Strafner.
Die Sturm-Gruppe
Wenn er in der kommenden Saison auf seine ehemaligen Kollegen trifft (siehe Infobox), wird die Freundschaft aber für 90 Minuten vergessen. "Sich am Platz gegenüberzustehen ist dann gar nicht mehr so besonders, wir sehen uns ja auch in unserer Freizeit, zum Beispiel wenn die Legenden ins Stadion eingeladen werden. Außerdem sind wir über eine Sturm-WhatsApp-Gruppe in ständigem Kontakt", lacht Strafner.
Erfolg führt zu Druck
Einig sind sich die beiden auch, wenn es um die Erklärung für die vielen Ex-Blackys als aktuelle Trainer geht. "Klar ist, dass es einfach einige sehr erfolgreiche Generationen bei uns gab, die mit Sturm große Erfolge feierten. Dass sich da auch gute Trainer entwickeln, ist nur logisch", meint Strafner. Schopp fügt an: "Im Endeffekt wirst du immer nur an deiner Leistung gemessen, aber man merkt schon, dass die Erwartungshaltung nach großen Erfolgen als Spieler auch dann als Trainer groß ist." Und wenn diese Erwartungshaltung erfüllt wird, dirigiert vielleicht auch bald wieder ein Trainer mit schwarz-weißer Vergangenheit die Profis des SK Sturm.


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