Finales Handball-Fest: Die kroatische Welle rollte noch einmal durch Graz
Torfestival in Graz: Der letzte Spieltag der Handball-EM-Vorrunde in Graz startete mit einem souveränen 36:27-Sieg von Weißrussland über Montenegro. Damit folgt das Team den Kroaten in die Hauptrunde . Die belarussischen Fans feierten zurecht, lauter war es aber vor der Arena. In der Stadthalle versammelten sich schon Stunden vor dem Abendmatch Tausende kroatische Fans und brüllten sich die Seele aus dem Leib. Wer glaubte, dass der kroatische Anhang sein Pulver bereits nach den ersten beiden erfolgreich absolvierten Spielen verbraucht hatte, der irrte sich gewaltig. Die Stadthalle glich einem Tollhaus von der ersten Minute an.
Die serbischen Gegner agierten zwar zunächst unbeeindruckt, doch spätestens nach den ersten zum Teil unfassbaren Paraden des kroatischen Schlussmanns Marin Sego verstand niemand mehr sein eigenes Wort in der Halle. Schnell holte sich die "Heimmannschaft" Kroatien einen Dreitore-Vorsprung, absetzen konnte sich der Favorit aber nicht. Serbien ging sogar mit einer 10:8-Führung in die Pause.
Torhüter-Festspiele in Graz
Da staunten auch die zahlreichen VIPs, darunter Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang, Landesrat Christopher Drexler, Bischof Wilhelm Krautwaschl, 99ers-Präsident und Unternehmer Jochen Pildner-Steinburg, Energie Steiermark-Vorstand Martin Graf, Hypo-Generaldirektor Martin Gölles, Flughafen-Direktor und ASKÖ-Präsident Gerhard Widmann, Rechtsanwalt Norbert Scherbaum, Sportunion-Präsident Stefan Herker, Sportunion-Geschäftsführer Markus Pichler, HSG-Manager Michael Schweighofer, Handball-Legende und EM-Mitorganisator Didi Peißl sowie der steirische Handball-Präsident Frank Dicker nicht schlecht. Die Kroaten schafften aber schnell den Ausgleich, ehe auch der serbische Goalie Vladimir Cupara seine Klasse zeigte.
Dritter Sieg in Graz
Die Torhüter, sie erwischten wahrlich einen guten Tag. So viele Paraden in einem Spiel sieht man mit Sicherheit auch nicht alle Tage. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit schlichen sich dann aber einige technische Fehler bei Serbien ein und die Kroaten zogen mit gut gespielten Kontern schnell davon. Im Endeffekt schaute noch ein klarer 24:21-Sieg heraus. Das Tollhaus Graz kochte ein letztes Mal, ehe sich die kroatischen Fans in Richtung Heimat (oder Grazer Innenstadt?) zum Weiterfeiern aufmachten. Fazit nach drei EM-Spieltagen: Graz kann Europameisterschaft. Der Rahmen war würdig, das Party groß. Man darf gespannt sein, wie sich die "Graz-Sieger" Kroatien und Weißrussland in der Hauptrund der Titelkämpfe schlagen werden.
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