Rekordnennung
Judo-Junioren-Weltelite gastiert in Graz
Seit knapp zwei Jahren war Österreich nicht mehr Sport-Schauplatz für ein internationales Judo-Turnier – am Wochenende ist es aber so weit und das Warten hat ein Ende. Dabei wird der Raiffeisen Sportpark in der Landeshauptstadt zur Arena für den Judo-Junioren-Europacup.
GRAZ/STEIERMARK. Die Besucherinnen und Besucher dürfen sich freuen, den für dieses Event hat sich bereits lange im Vorfeld internationales Interesse gezeigt. Insgesamt 534 Judoka aus 37 Nationen werden in Graz anzutreffen sein – das sind noch um 140 Nennungen und 15 Nationen mehr als im März in Coimbra, Portugal.
Bislang größtes Turnier
Mit 57 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellt unser deutscher Nachbar die größte Delegation – Gastgeber Österreich ist mit 48 Sportlerinnen und Sportlern dabei. Übrigens: Die Judo-Großmacht Japan mit mit 15 Aktiven ein.
"Wir platzen aus allen Nähten, sowohl im Raiffeisen-Sportpark als auch in den sechs Unterkünften. Das bislang größte Junioren-Europacup-Turnier in diesem Jahr. Aber auch qualitativ ist das Teilnehmerfeld top: Ich würde mich wetten trauen, dass wir am Wochenende schon den ein oder anderen Medaillengewinner von den Olympischen Spielen 2024 in Paris in Aktion sehen werden", freut sich ÖJV-Sportdirektor Markus Moser bereits.
"Österreich hat in der Judoszene traditionell einen guten Namen, erst recht, wenn's um die Organisation von Trainingslagern und Turnieren geht, das schlägt sich in den Teilnehmerzahlen nieder. Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Nationen wie USA, Kanada und Japan zu Junioren-Turnieren nach Mitteleuropa reisen."
Yvonne Bönisch, Headcoach und Olympiasiegerin 2004
Hohe Erwartungen
Graz ist das siebte von insgesamt elf Junioren-Europacup-Turnieren 2022. Die Erwartungshaltung ist also groß. Mit Laura Kallinger, Marcus Auer und Aslan Papoyan stehen zumindest schon einmal drei Saisonsieger auf der Matte. "Also ich würde mir schon die ein oder andere Medaille erwarten. Auch wenn der Druck beim Heim-Turnier natürlich schon etwas größer als gewöhnlich sein wird. Und punkto Konkurrenz ist Graz sicher auch nicht mit Lignano oder Coimbra zu vergleichen", so Yvonne Bönisch. Viel härter wird es nicht mehr, meint sie.
Auer sei schon gut vorbereitet, trainiert er immerhin schon seit knapp einem Jahr mit dem Nationalteam in Linz. "Er hat definitiv das Zeug, sich international auch in der allgemeinen Klasse durchzusetzen. Wir planen mit ihm", meint der Headcoach. Neben ihm und Hiden sind mit Nihat Karimov und Junus Islamhanov noch zwei weitere Steirer dabei.
Weitere Zahlen und Daten:
- Neben den 534 Judoka werden noch knapp 200 Betreuerinnen und Betreuer und Funktionäre erwartet – darunter 21 Kampfrichterinnen und Kampfrichter aus zehn Nationen und gut 70 freiwillige Helferinnen und Helfer.
- Die bisherigen österreichischen Sieger bzw. Siegerinnen (auf Junioren-Ebene): Laura Kallinger (-63, Lignano/ITA), Marcus Auer (-60, 2 x, Coimbra/POR, Lignano/ITA) und Aslan Papoyan (-90, Coimbra/POR).
- Judo Austria war bislang nur bei zwei Turnieren vertreten: In Coimbra belegte man im Medaillenspiegel hinter ITA, NED und SPA mit 2 Siegen, einem zweiten und einem dritten Rang den vierten Platz, in Lignano wurde man mit abermals 2 Siegen, 2 zweiten Plätzen und einem dritten Platz (hinter ITA und NED) Dritter. Bisherige Gesamtbilanz: 4 Siege, 9 Medaillen, 18 Top-7-Platzierungen.
- Die bisherigen Junioren-Turniere 2022 fanden in Coimbra (POR, 19./20.3., 391 StarterInnen/21 Nationen), Athen (GRE, 26./27.3., 300/27), Lignano (ITA, 9./10.4., 292/17), Poznan (POL, 23./24.4., 288/17), Nanterre (FRA, 7./8.5., 310/15) und Malaga (ESP, 21./22.5., 320/29) statt.
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