Ein Leben für die Kampfkünste
Kämpferherz und Vorbild Perry Zmugg

- Perry Zmugg ist mehrfacher Weltmeister in Hapkido. Wettkämpfe haben für ihn aber nicht die höchste Priorität.
- Foto: Center Zmugg
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Seit den 80er-Jahren beweist Perry Zmugg Kämpferherz. Seine Kampfkunstschule in Geidorf ist längst eine Grazer Institution und wir heuer 22 Jahre alt.
GRAZ. "Ich kann auf die Schnelle gar nicht sagen, in wie vielen Ländern ich unterrichtet und trainiert habe", erzählt Kampfkunst-Allrounder Perry Zmugg. Begonnen hat er seine Karriere Ende der 80er-Jahre mit dem koreanischen Hapkido, später kamen chinesische Stile wie Shaolin Kung Fu und Wing Chun dazu. Außerdem die philippinische Kampfkunst Arnis sowie brasilianisches Jiu Jitsu und Luta Livre, Thai- und Kickboxen. Seine Stationen führten ihn dabei von Graz über die Schweiz, nach England, Schweden und Finnland sowie nach Korea und Thailand, in die USA und nach Mexiko.

- Perry Zmugg lernte und unterrichtete verschiedene Stile in zahlreichen Ländern.
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Über Weltmeistertitel im Hapkido konnte der Großmeister 2010 in Battle Creek (Michigan) und 2016 in Thailand jubeln. Bei der Arnis-WM in Debrecen (Ungarn) erkämpfte der Grazer 2014 gar dreimal Gold und zweimal Bronze. Bei der Hapkido-Meisterschaft 2017 in Mexico City gewann Zmugg gemeinsam mit vier weiteren Schülern 14 Goldmedaillen und erreichte in der Teamwertung Platz 3 gegen große Konkurrenz aus Süd- und Mittelamerika.

- Der Austausch mit anderen Kampfsportlern liegt Zmugg am Herzen.
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Ein Vorbild sein
In seinem Kampfkunstcenter in der Körösistraße unterrichtet Zmugg seit mehr als 20 Jahren unterschiedliche Stile und die dazugehörigen philosophischen Ansätze. Welcher ihm am besten gefällt? "Alle sind super. Ich bin ein bissl ein Freak bei den Sachen – nicht nur weil es mein Beruf ist", schmunzelt der erfahrene Kämpfer.
Seine größte Motivation sei dennoch, seine Begeisterung an alle Altersklassen weitergeben zu können: "Die Jüngsten sind vier Jahre alt, die Ältesten um die 80. Es ist schön zu sehen, wie sie sich bei mir entwickeln und mit Spaß auch Können und Leichtigkeit einhergehen." Wichtig sei es ihm, stets ein gutes Vorbild zu sein, denn: "Leider wird in den Medien oft ein fatales Bild von Kampfsport gezeigt, dass mit traditionellem Respekt nix zu tun hat." Es komme immer darauf an, wie man unterrichte und welche Grundsätze dahinterstünden.

- Beim Training mit Kindern legt Perry höchsten Wert auf gegenseitigen Respekt und eine positive Einstellung.
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Zmugg wolle seinen Schülern etwas beibringen und nicht, dass sie sich bei ihm prügeln: "Sie sollen die Techniken ordentlich lernen und sich im Training nicht verletzen." Aggressionen gebe es genug in der Welt, diese wolle er nicht schüren. Interessierten rät er, die verschiedenen Stile auszuprobieren: "Talent ist egal. Dir muss es Spaß machen und du musst niemanden etwas beweisen – das wird beim Kampfsport leider oft vergessen."
Kontakt
Körper Kampf Kunst Center Zmugg
Körösistraße 17, 8010 Graz
Tel.: 0664 1106586
www.centerzmugg.com
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