Immobilien-Trend
Die Grazer zieht es raus ins Grüne

- Schnelle Wege in und aus der Stadt: Wohnen im Grünen boomt.
- Foto: Rendering/FÖL GmbH
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Es wurde viel gebaut und viel verkauft – In der Grazer Immobilienwelt hat sich 2021 so einiges getan. Immobilienexperte Harald Martich von Engel & Völkers wirft mit uns einen Blick auf die Verkaufszahlen.
GRAZ. Ein Trend, was den Ort anbelangt, ist 2021 ganz deutlich erkennbar. Raus ins Grüne heißt es für die Interessenten, denn in fast allen Kategorien – einzige Ausnahme sind die Reihenhäuser - ist der Zuspruch in Graz-Umgebung stärker gestiegen als in Graz. In der Landeshauptstadt wurden um fast 12 Prozent mehr Wohnungen und 2,3 Prozent mehr Häuser verkauft als noch im Jahr davor. In Graz-Umgebung beträgt der Anstieg bei den Wohnungen über 16 und bei den Häusern über 17 Prozent.

- Die Verkaufszahlen von Immobilien zeigen, dass 2021 besonders viele Häuser und Wohnungen außerhalb der Stadt gekauft wurden.
- Foto: Natalie Marath/WOCHE
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Mehr Rückzugsflächen
In den eigenen vier Wänden selbst wollen die Menschen mehr Raum im Freien. Vorzugsweise Garten oder Balkon sollen die Immobilien aufweisen – Corona hat seinen Beitrag dazu geleistet. Bisherige, aber auch künftig mögliche Lockdowns sowie das vermehrte Arbeiten von zu Hause aus lässt den Bedarf an Rückzugsflächen steigen.
Betongold hoch im Kurs
Auch in den Preisen hat Corona seine Spuren hinterlassen – allerdings nicht wie erwartet. "In Ermangelung an Alternativen ist die Investition ins Betongold ungebrochen", sagt Harald Martich, Geschäftsführer von Engel & Völkers Graz. "Die Erwartung, dass durch Corona die Preise fallen hat sich also nicht bewahrheitet."

- Immobilien sind unangefochten in Sachen Investition sagt Harald Martich von Engel & Völkers.
- Foto: Jorj Konstantinov
- hochgeladen von Christoph Hofer
Mehr Wohnungen als Leute
Durch die hohe Anzahl an neu gebauten Wohnungen rechnet Harald Martich mit einem steigenden Angebot am Mietwohnungsmarkt. "Es gibt jetzt wahrscheinlich schon ein Überangebot, denn allein letztes Jahr wurden 3.100 Wohnungen fertiggestellt", so der Experte. Dieses Jahr dürften es wieder 3.550 Neubauten werden, gleichzeitig gab es netto einen Zuzug von 58 Personen. "Wir haben also mehr Wohnungen als Menschen", so Martich. Der durch das größere Angebot entstehende Preisdruck könne aber schon bald dafür sorgen, dass der Anstieg der Mieten abflacht oder stagniert.
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