Steirische Wirtschaft im (leichten) Aufschwung

Foto: Foto Fischer

In Zeiten von Zielpunkt- und Schirnhofer-Pleite fällt es zwar schwer zu glauben – die steirischen Konjunkturkurve zeigt, wenn auch zaghaft, nach oben. "Die meisten Trendpfeile zeigen nach oben", präsentierte das WKO Steiermark-Führungsduo Präsident Josef Herk und Direktor Karl-Heinz Dernoschegg das steirische Wirtschaftsbarometer – also das Ergebnis einer Umfrage von 680 Unternehmern in unserem Bundesland.
Demnach fallen die Einschätzungen der Unternehmer zum bisherigen Geschäftsverlauf bezüglich Umsatz (+17,3%), Investitionen (+6%), Auftragslage (+3,3%) und auch Beschäftigung (+7,8%) im Saldo positiv aus. „Das steirische Konjunkturprofil ist zwar weiterhin durchwachsen, liegt in vielen Bereichen aber über dem Bundesschnitt. Getragen wird diese leichte Besserung vor allem von der Exportwirtschaft", fährt Herk fort.

Unternehmer schauen pessimistisch in die Zukunft

Hängt der Himmel in der heimischen Wirtschaft also voller Geigen? Mitnichten. Aus der Umfrage geht auch hervor, dass 34 Prozent der Unternehmer von einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Gesamtsicht ausgehen – nur 20 Prozent glauben an eine Besserung.
Um dem entgegen zu wirken und auch um wirklich spürbares Wachstum zu schaffen, stellt die Wirtschaftskammer Forderungen, die nicht wirklich neu klingen:
Investitionen ankurbeln: "Nur mit neuen Investitionen gibt es Wachstum", ist Herk überzeugt. Um neue Anreize für Unternehmer zu schaffen, denkt er etwa an eine Investitionszuwachsprämie, eine Anhebung der Grenze für geringfügige Wirtschaftsgüter von 400 auf 1.500 Euro oder an den Vorsteuerabzug für betrieblich benutzte PKW.
Unternehmer enlasten: Die Entbürokratisierung ist auch nicht wirklich etwas Neues – allein, der Ruf der Wirtschaft verhallte in der Politik großteils ungehört. "Obwohl sich in letzter Zeit hier auf Bundes- und Landesebene einiges getan hat – und selbst die EU hat der Bürokratie den Kampf angesagt", wie Herk betont. Konkret geht es ihm um eine Reduktion der Beauftragten oder eine bessere Abgrenzung zwischen Selbstständigen und Unselbstständigen.
Standort wettbewerbsfähig halten: Mehr Flexibilität und Senkung der Lohnnebenkosten hieße das Gebot der Stunde, sagt zumindest die WKO. Auch zusätzliche Belastungsideen wie eine flächendeckende LKW-Maut lehnen Herk und Dernoscheg naturgemäß ab. Notwendig dagegen seien Infrastruktur fördernde Maßnahmen, wie der Ausbau der Phyrn-Schober-Achse oder eine zusätzliche Breitbandoffensive.

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