Restmüllparty beim Aufsteirern

In den schwarzen Müllsäcken befindet sich dann fast das Gleiche wie am Bild ersichtlich - so gut wie kein Restmüll...
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  • In den schwarzen Müllsäcken befindet sich dann fast das Gleiche wie am Bild ersichtlich - so gut wie kein Restmüll...
  • hochgeladen von Rainer Maichin

"Green Event" Aufsteirern 
Das Festival "Aufsteirern" dominierte vom 14. bis zum 16. September Graz.
Eines der größten "Green Events" von Österreich fand in einer Ökostadt, in der Ökostadt Graz, statt.

Wie viel & Was
Wie schon beim <a href="https://www.meinbezirk.at/graz/freizeit/abfallaufkommen-beim-augartenfest-2018-d2764073.html">Augartenfest 2018</a>, erlaubte ich mir in Eigeninitiative das Abfallmanagement und die Mülltrennung  beim Festival "Aufsteirern" zu analysieren, bzw. zu hinterfragen.

Wozu weshalb?
Einen Blick hinter die Fassade dieses "Green Events" zu werfen, und dann auswerten. 
Wenn so viel "Ökos" zusammenkommen, dann sollte es doch auch "Öko-Ergebnis" geben- oder?
Zusätzlich möchte ich auch auf die einfachste Nachhaltigkeitsmaßnahme, das richtige Mülltrennen hinweisen.
Zu diesem Zweck besuchte ich vom 14. bis zum 16. September das "Green Event" "Aufsteirern" und evaluierte dort vor Ort Abfallmanagement und Mülltrennung. Nachfolgend die Ergebnisse:

Ergebnisse
Das gesamte  bereitgestellte Behältervolumen für die Abfallentsorgung betrug 81.280 Liter. Die folgenden Summen wurde durch das Abzählen sämtlicher Abfallbehälter beim Festival "Aufsteirern" erreicht.

Abfallfraktionen im Einzelnen:

60 Restmülltonnen zu   je 1.100 Liter
  3 Restmülltonnen zu   je    240 Liter

  4 Altpapiertonnen zu  je  1.100 Liter
  9 Altpapiertonnen zu  je      240 Liter

  4 Leichtverpackungstonnen (LVP)  zu  je 1.100 Liter
  9 Leichtverpackungstonnen (LVP) zu   je     240 Liter

  6 Metallverpackungstonnen zu   je   240 Liter

82,1 Prozent Restmüllquote
Der große Sieger war der Restmüll!
Die Restmüllquote betrug 82,09 Prozent.
Altpapier und Leichtverpackungen sorgten für eine Quote von je 8,07 Prozent.
Der Anteil von den Metallverpackungen lag bei 1,77 Prozent.

Keine Glas- und Biomüllbehälter
Die Abfallfraktionen Bunt-,  bzw. Weißglas und Biomüll waren leider nicht vorhanden. Sollte so nicht sein - oder?

Leider kein "Green Event"
Das Fehlen von Altglas- und Biomüllbehälter sowie eine Restmüllquote von 82,09 Prozent beim bereitgestellten Behältervolumen zeigen eindeutig Managementfehler beim Abfallmanagement auf. Lieder nichts Neues in der Ökostadt Graz...

Kosten dieses Abfallmanagements
Ich vermute, dass die Kosten für die gesamte Abfallentsorgung zwischen 6.000 und 12.000 Euro betragen. Eine, den Vorgaben entsprechende, Abfallentsorgung ("Green Event") würde diese Kosten (sehr) stark reduzieren. 

Schlechte Trennmoral
Die Trennmoral beim Abfall passte sich dann auch dem Abfallmanagement an. Klicken Sie sich einfach durch die beigefügten Fotos.
Sämtliche Fotos wurden am Montag den 17.9.2018 unmittelbar vor der Entleerung der Mülltonnen gemacht. Nachfolgend die interessantesten Feststellungen.

1) Hauptplatz
Acht Restmülltonnen dominierten hier das Geschehen. Eine 1.100 Liter LVP-Tonne ist leider am beigefügten Foto nicht ersichtlich. Sie ist in der Nacht von Sonntag auf Montag "verschwunden". Die Restmüllquote war hier mit 75,09 Prozent leicht besser wie der Durchschnitt mit 82,09 Prozent. In den Restmülltonnen befanden sich etwa 10 bis 15 Prozent Restmüll. Der Rest -  leider Fehlwürfe. Vor allen Glas- und Petflaschen, sowie Karton und Kunststoff wurden über den Restmüll entsorgt.

2) Herrengasse
Eine Restmüllquote von 96,26 Prozent wurde mit Sorge zur Kenntnis genommen.
11 große und eine kleine Restmülltonne beherrschten die Herrengasse. Etwas abseits 240 Liter Müllbehälter für Altpapier und LVP.

3) Oberlandler 
Vier Restmülltonnen und sonst nix - lautete hier die Devise bei den "Oberlandlern". Viele leere Weinflaschen, "a Leitungswossa wern´s trinkn?", wurden über die vier Restmülltonnen entsorgt.
Besorgniserregende Fotos, für ein "Green Event" in einer "Ökostadt" - im Innenhof vom Steirischen Landtag, dokumentierten dies.

4) Karmeliterplatz
Der Karmeliterplatz hatte mit 53,05 Prozent die geringste Restmüllquote.
Drei großen Restmülltonnen standen je eine große LVP und Altpapier gegenüber.
Daneben noch drei  240 Liter-Tonnen für Altpapier, LVP und Metallverpackungen.
Zufall, "Fehler" - oder ein Schritt in die richtige Richtung?

5) Vier fast leere Mülltonnen auf einem Platz
Die vier Mülltonnen an der Adresse Kaiserfeldgasse 10 waren nur sehr wenig befüllt.
Als Grund sehe ich ein davor geparktes Auto. Ein entsprechender Hinweis von mir an die Polizisten nebenan wurde anscheinend nicht zur Kenntnis genommen...

6) PR für den Restmüll
Die übriggebliebenen Prospekte von "Bad Waltersdorf" und vom "Schwarzenegger Museum" wurden auch zum Schluss an Restmülltonnen weitergegeben.

Blick in die Zukunft
Ich bin schon gespannt, wie es dann 2019 werden wird. Ich werde jedenfalls einige E-Mails schreiben und auf jeden Fall 2019 wieder vor Ort sein.


Aufsteirern 2019

Hier ist der Link zum Beitrag über das Aufsteirern 2019.

Redaktionelle Hinweise:
Der Verfasser dieses Beitrages, Rainer Maichin, ist betrieblicher Abfallbeauftragter, und aktuell der EINZIGE in der Ökostadt Graz, der den Mut hat, solche Dinge aufzuzeigen und entsprechend zu dokumentieren.
In den nächsten Wochen wird es dann noch einige solcher "interessante" Beiträge geben.

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