Kaiser & Rosegger als "Opfer" von Sprayern in Graz

"Gehorche nicht!" – intelligente Sprüche der Anarchisten … | Foto: KK
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Es ist im Grunde nichts Neues und intelligent ist’s schon gar nicht – die Schmierereien auf Hauswänden und Verunstaltung von Denkmälern in der Landeshauptstadt. Aktuell liegt dieser fragwürdige Zeitvertreib offenbar wieder im Trend. "Es hat in den letzten Tagen dahingehend wieder vermehrt Anzeigen gegeben", bestätigte Fritz Grundnig von der Polizei.
Auffällig: Während Denkmäler meist von mäßig begabten Graffiti-Künstlern "verziert" werden, werden die Wände der Häuser mit allerlei Sprüchen beschmiert. "Die Kunst im Kapitalismus ist der Aufstand gegen Autoritäten“, prangert es etwa vom Neubau der Kunstuni. Sei es eben dort oder an Häusern quer übers ganze Stadtgebiet verteilt – der jeweils eingekreiste Buchstabe "A" verrät die linken Anarchisten als Urheber.

Empfindliche Strafen

"Eine Ausforschung ist dennoch äußerst schwierig, weil wir die Täter ja schon auf frischer Tat ertappen müssten", sagt Grundnig. Dennoch gab’s zuletzt auch Erfolge. "Einige Sprayer betrachten ihr Tun offenbar als Kunst und hinterlassen eine Art Verzierung mit ihrem Pseudonym." Ein junger Grazer, der Parkautomaten verunstaltet hatte, wurde so zur Rechenschaft gezogen. Sachbeschädigung ist kein Lausbubenstreich – nach Strafgesetzbuch droht eine Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten, bei schwerer Sachbeschädigung drohen gar zwei Jahre Häfn.
Ein Lied von derartigen Verunstaltungen kann auch Gerald de Montmorency vom Kulturamt der Stadt singen. "Ich weiß nicht, ob es an der Sternenkonstellation oder was auch immer liegt – derzeit haben wir aber leider eine Fülle von Kleinschmierereien." "Prominenteste" Opfer sind aktuell wohl die Statue von Peter Rosegger bei der Oper, die mit Hammer und Sichel beschmierte Mariensäule oder das Kriegerdenkmal in Eggenberg. "Wir haben die Reinigung schon angeordnet – wann es genau sein wird, kann ich aber nicht sagen, beim Rosegger-Denkmal aber sicher vor der Einhausung am 7. November", sagt Montmorency.

Der Kaiser und das Pickerl

Der aktuell kurioseste Fall: "Dem Kaiser Franz wurde bei seinem Denkmal am Freiheitsplatz ein Spruch auf den Kopf gepickt – ich frag mich nur, wie die Leute da raufkommen." Weniger lustig: Stolze 70.000 Euro hat die Stadt pro Jahr für die Sanierung und Säuberung von Denkmälern budgetiert …

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