Weltfrauentag
"Schönheit steht für eine große Vielfalt" (+Video)

- 40 Oststeirerinnen machen gegen "Bodyshaming" mobil. Unter dem Motto #schlussdamit wollen die Frauen mehr Bewusstsein schaffen.
- Foto: Patrick Feiner Photography
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#Schlussdamit: 40 oststeirische Mamas sagen mit ihrer Kampagne "Bodyshaming" den Kampf an.
OSTSTEIERMARK. "Schönheit ist vielfältig", so die zentrale Botschaft der aktuell laufenden Kampagne von der Oststeirerin Sarah Bauernhofer, die derzeit mit provokanten Messages wie "I bin ka dicke Dudl", oder "I bin net eckelig" nicht nur in den sozialen Medien Aufsehen erregt.
"Und das ist auch gut so", betont Bauernhofer, die auch Initiatorin des Vereins "Von Mama zu Mama Oststeiermark" ist.

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#Schlussdamit!
Unter dem Hashtag #schlussdamit wollen Bauernhofer und ihre Oststeirischen Mamas auf das Thema Bodyshaming aufmerksam machen und zum Nachdenken anregen. Nachdenken darüber, was oftmals beiläufig getätigte Feindseligkeiten über das Aussehen mit einem Menschen machen.

- Und zeigen, dass nur eines zählt: das man sich selbst schön findet.
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"Natürlich beschäftigt das einen und es kränkt", erzählt Bauernhofer von ihrem Schlüsselerlebnis für die Kampagne: "Eine Bekannte hat mit einmal künstliche Wimpern empfohlen, weil meine eigenen 'so schirch' seien. Bis dahin hatte ich eigentlich gedacht, ich hätte schöne Wimpern. Aber das hat mich so verunsichert, dass ich mir dann wirklich künstliche gekauft habe", so Bauernhofer. Als sie vor dem Spiegel versuchte, die künstlichen Wimpern aufzukleben, habe es Klick gemacht: "Ich musste an all die Frauen denken, die verbaler Schikane ausgesetzt sind und wie es ihnen dabei gehen muss. So habe ich beschlossen, etwas gegen Bodyshaming zu unternehmen."
Reduziert auf den Körper
Vor allem am Land wo "jeder jeden kennt" würden viele glauben sie hätten einen Freibrief ganz unverhohlen auf vermeintliche Makel aufmerksam zu machen. "Dann heißt es du bist zu dünn, zu dick, zu groß, zu klein, irgendwas ist immer." Dabei würden solche Aussagen vor allem eines widerspiegeln, nämlich die eigene Unzufriedenheit mit sich selbst, so Bauernhofer. Unter dem Deckmantel der Anonymität haben Bodyshaming und Cybermobbing im Internet stark zugenommen. "Vor allem Frauen würden viel zu oft auf ihren Körper reduziert, gedemütigt und herabgewürdigt werden", so Bauernhofer. Mit ausdrucksstarken Fotos von 40 oststeirischen Frauen will man damit jetzt Schluss machen!

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Wahre Schönheit ist vielfältig
Und das positive Echo auf die Kampagne, die vom Verein "Von Mama zu Mama Oststeiermark" finanziert wird, ist enorm. Allein das Aufmacher-Video zum Start der Kampagne hatte binnen weniger Tage mehr als 50.000 Aufrufe. Noch bis Mitte April wird nun auf Facebook täglich ein Foto einer oststeirischen Mama veröffentlicht, die zu ihren Kurven, Narben, Dehnungsstreifen etc. steht und anderen Mut machen möchte. Denn in Wirklichkeit zählt nur eines:"Dass man sich selbst schön findet."
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