Fürstenfeld
Wann die Blasmusik wieder live aufspielt

- Die Musikvereine im Bezirk, im Bild die Trachtenmusikkapelle Ottendorf beim 140-Jahr-Jubiläum des Musikvereins Burgau im August letzten Jahres, können es kaum erwarten, wieder live aufzutreten.
- Foto: WOCHE
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Die Musikvereine unseres Bezirks waren im Lockdown sehr kreativ. Jetzt freuen sich aber alle auf einen baldigen Neustart.
FÜRSTENFELD. Vor fünf Monaten feierte der Musikverein Burgau gemeinsam mit den Kapellen des Blasmusikbezirks Fürstenfeld sein 140-jähriges Bestehen. Damals glaubte wohl keiner, dass es die vorerst letzte Großveranstaltung sein werde. Seit September befindet sich die heimische Blasmusik im Lockdown. Auch die letzten gemeinsamen Proben liegen bereits Monate zurück.
"Für uns ist das sehr schwer, sowohl im Sinne der Gemeinschaft als auch finanziell", betont Karl Hackl. Die fehlenden Veranstaltungen würden sich enorm auf das Budget der Vereine auswirken. Auch das Neujahrsspielen, dass für die Vereine eine der wichtigsten Einnahmequellen darstellt, konnte heuer nicht stattfinden.
90 bis 100 Prozent finanzieller Ausfall
"Wir verzeichnen einen Ausfall an Einnahmen von 90 bis 100 Prozent", betont Hackl, dass trotzdem Musikinstrumente angekauft, Vereinstrachten getauscht und die Miete für die Proberäume bezahlt werden. Die Förderungen seitens des Landes wäre hier ein Tropfen auf dem heißen Stein. Trotzdem würde man sich penibel an die Vorgaben der Bundesregierung halten. Auch für die Frühjahrskonzerte schaut es aktuell nicht gut aus. "Wir sind noch sehr vorsichtig, was die Planung für 2021 betrifft. Wir hoffen natürlich, dass ab Sommer wieder Konzerte möglich sind und wir musikalisch wieder voll durchstarten können", so Hackl. Spätestens im Herbst wolle die Blasmusik aber wieder ein starkes Lebenszeichen von sich geben.

- Karl Hackl, Obmann des Balsmusikbezirks Fürstenfeld:"Wir freuen uns schon sehr darauf, wieder live für die Menschen spielen zu dürfen."
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Proben nur im Kollektiv
Sobald Proben als Kollektiv wieder möglich seien, würde man die Möglichkeit nutzen. Marschierproben im Freien, schätz Hackl könnten bereits im zweiten Quartal möglich sein. Ein Proben mit nur einigen wenigen Musikern, erachtet der Obmann allerdings als wenig sinnvoll. "Es geht auch um das Gemeinschaftsgefühl und das Zusammensein." Aus demselben Grund wolle man auch nur im äußersten Notfall die Bezirksgeneralversammlung digital abhalten.
Denn das ist es auch, was dem Bezirksobmann neben den Finanzen Kopfzerbrechen bereitet. Hackl befürchtet, dass der Ausfall der gemeinsamen Proben und Aktivitäten das Interesse an der Blasmusik schmälern und dadurch Mitglieder verloren gehen könnten.
Blasmusik attraktiv halten
Es gelte darum - auch wenn es aktuell nicht leicht ist - den Verein und die Blasmusik weiterhin für Junge attraktiv zu halten. Der Bezirksobmann lobt in diesem Zusammenhang die kreativen Ideen und Initiativen, die währen der Krise geboren wurden, neben Online-Frühschoppen, wurden auch digital-musikalische Adventkalender ins Leben gerufen und Online-Weckrufe sowie ein digitales Trumblasen oder Neujahrsspielen auf Youtube und den sozialen Medien angeboten.
"Hierfür möchte ich mich bei den Vereinsverantwortlichen von ganzem Herzen bedanken", so Karl Hackl, der den Musikerinnen und Musikern auch Mut ausspricht, durchzuhalten. "Es wird wieder ein Miteinander geben! Wir freuen uns schon sehr darauf wieder live für die Menschen spielen zu dürfen."
Neujahrswünsche 2021 des Musikverein Söchau:
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