Sozialprojekt
Die Furcht vor dem "Anderssein" nehmen
BAD WALTERSDORF. Barrieren abzubauen und einen besseren Zugang zu Menschen mit Beeinträchtigung zu finden - das ist das Ziel des Sozialprojekts der NMS Bad Waltersdorf.
Eine Woche lang steht in der NMS Bad Waltersdorf im Zeichen der Inklusion. "Weil der Zugang zu Menschen mit Beeinträchtigung bei vielen oft Distanz birgt, organisiert unsere Schule bereits seit einigen Jahren dieses Sozialprojekt. Durch Besuche von Institutionen und Einrichtungen sollen Barrieren abgebaut und Brücken aufgebaut werden", betont Ursula Schelnast, die gemeinsam mit dem ausgebildeten Sonderschullehrer Manuel Weinhofer das Projekt in diesem Jahr organisiert.
Barrierefreiheit im Fokus
"Uns geht es auch darum aufzuzeigen, dass Menschen mit Beeinträchtigung auch ein selbstbestimmtes Leben führen können", so Schweighofer. Zum Auftakt war dazu die Behindertenselbsthilfegruppe Hartberg eingeladen. "Uns war es wichtig das Thema Barrierefreiheit in den Fokus zu rücken. Wo gibt es überall Barrieren für Menschen mit Beeinträchtigung. Wo können Betroffene Hilfe bekommen", erklärt Robert Narrnhofer, interimistischer Obmann der BSG Hartberg.
Schüler zeigten großes Interesse
Zudem hatten die Schüler die Möglichkeit mittels Rollstuhl einen Parcours zu absolvieren, welche die Herausforderungen des Alltags für Menschen im Rollstuhl darstellen sollten. Schnell wurde klar: bereits eine drei Zentimeter hohe Schwelle kann zur "unüberwindbaren" Barriere werden. "Bei diesen Übungen ging es auch darum, dass die Kinder die Furcht vor dem "Anderssein" und dem Kontakt mit Behinderten verlieren", so Narrnhofer, der anmerkte, dass das Interesse der Schüler ein großes war. Im Zuge des Sozialprojektes steht noch ein Besuch im Integrationszentrum der Lebenhilfe Neudau sowie ein Gehörlosenworkhop mit Gebärdensprache sowie ein "Blinder Kochkurs" am Programm. Am fächerübergreifenden Sozialprojekt der NMS Bad Waltersdorf beteiligten sich 35 Schüler der zweiten Klassen. "Es ist ein wirklich lobenswertes Projekt, das zum nachahmen einlädt", resümiert Narrnhofer.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.