Imkern im Bezirk
Es geht wieder rund im Bienenstock
Es grünt und blüht im Bezirk: Unsere Imker haben wieder alle Hände voll zu tun.
HARTBERG-FÜRSTENFELD. Mitte April und im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld steht die Kirsche in voller Blüte. Auch die Apfelblüte ist nicht mehr weit. "Heuer hat das Bienenjahr früher begonnen. Aufgrund des warmen Wetters gingen die Bienen bereits im Februar in die Brut", erklärt Franz Tauchmann aus Tautendorf bei Söchau. Seine hundert Völker sind schon kräftig am Honigsammeln.
Ein Bienenjahr dauert gut vier Monate. Gerade im April, Mai und Juni herrscht Hochsaison. Bis Juni kann die Population eines starken Volkes auf bis zu 80.000 Bienen heranwachsen. Mit dem Trachtangebot wird auch der Baudrang der Völker geweckt. Jede Menge Arbeit für unsere heimischen Imker. Nun gilt es den Völkern Platz einzuräumen, das Schwärmen der Bienen zu verhindern. Mit der Obstblüte beginnt auch die Honigraumerweiterung. Bleibt das Wetter mild, hofft der Obmann des Bienenzuchtvereins Fürstenfeld auf eine reiche Ernte beim Frühjahrsblütenhonig. "Vorausgesetzt es kommt kein Kälteeinbruch", so der Imkermeister. "Dann brauchen die Bienen den Honig natürlich selbst."
Rasen nicht niedermähen
80 Kilogramm Honig verbraucht ein Bienenvolk durchschnittlich pro Jahr selbst. Vor allem die Frühblüher dienen den Bienen mit ihrem Nektar und Blütenstaub als erste Nahrungsquelle nach dem Winter. Umso wichtiger sei es, seinen Rasen im Frühling nicht sofort niederzumähen, betont Tauchmann.
Auch das Spritzen von Herbiziden und Unkrautvernichter prangert er an. "Dabei geht es nicht nur um die Honigbiene, sondern auch um die Artenvielfalt von Insekten und Vögeln, die unter dem starken Spritzmitteleinsatz leidet", so Tauchmann.
Artenvielfalt erhalten
Das bestätigt auch Johannes Gepp, Präsident des Naturschutzbundes Steiermark: "Immer mehr Monokulturen, gemähte Gärten und exotische Blumen machen den Insekten das Überleben schwer."
Der Naturschutzbund rief darum die "Aktion Wildblumen" ins Leben, um die heimische Vielfalt zu fördern. Dabei wurden 70.000 unterschiedliche Wildblumen- und Bienenpflanzen an die steirischen Gemeinden verteilt. In Hartberg-Fürstenfeld beteiligen sich 21 Gemeinden an der Aktion. Zusätzlich gibt es in den Gemeinden des Bezirks auch zahlreiche Renaturierungs-Projekte der Berg- und Naturwacht.
Das Ansäen von Bienenweiden sowie Blühstreifen auch durch Privatpersonen, die einen Beitrag zum Schutz der Bienen leisten wollen, hält Imkermeister Franz Tauchmann für begrüßenswert.
Pflanzen säen, die Nektar bieten
Wichtig dabei sei jedoch, Pflanzen zu setzen, die den Bienen Nektar und Pollen bieten.
"Neben verschiedensten Kleesorten und Wildblumen, sind das unter anderem Weiden, Kornblume, Lilie, Dahlien, Astern und natürlich auch Obstbäume", zählt Tauchmann als Beispiele auf.
Mitwirkende bei der "Aktion Wildblumen"
Bad Waltersdorf, Buch-St. Magdalena, Burgau, Dechantskirchen, Ebersdorf, Feistritztal, Grafendorf bei Hartberg, Hartberg, Hartl, Ilz, Loipersdorf bei Fürstenfeld, Ottendorf an der Rittschein, Pinggau, Pöllauberg, Rohr bei, Hartberg, Rohrbach an der Lafnitz, Schäffern, St. Johann i. d. Haide, St. Lorenzen am Wechsel, Stubenberg am See, Vorau.
Mehr zur Aktion "Wildblumen" des steirischen Naturschutzbundes.
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