Hunderte Zillenfahrer erobern in Fürstenfeld gerade die Feistritz

600 Zillenfahrer sind im Rahmen des 22. Steirischen Landeswasserwehrleistungsbewerb auf der Feistritz in Fürstenfeld unterwegs.
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  • hochgeladen von Veronika Teubl-Lafer

FÜRSTENFELD. Über 600 Zillenfahrer aus der Steiermark und den benachbarten Bundesländern messen sich gerade beim diesjährigen Steirischen Landeswasserwehrleistungsbewerb. Zum bereits dritten Mal ist die Stadtfeuerwehr Fürstenfeld Organisator des auf der Feistritz neben dem Fürstenfelder Freibad über die Bühne geht. Am ersten der beiden Veranstaltungstage traditionell mit dem Bewerb in Gold. "Für dieses Bewerb muss ein spezieller Parcours überwunden werden", erklärt Bereichsfeuerwehrkommandant und Kommandant der Stadtfeuerwehr Fürstenfeld OBR Gerald Derkitsch.

Zum Zillenfahren

Die Feuerwehrzille wird stromaufwärts gestangelt. Ein Schwimmholz symbolisiert eine zu rettende Person. Nachdem das Schwimmholz aufgenommen wurde muss die Zille mittels Ruder stromabwärts gedreht werden und durch verschiedene Tore manövriert werden. "Die Kunst dabei ist sich die Kraft gut einzuteilen und die Strecke so schnell wie möglich zu bewältigen", erklärt Derkitsch. Die Bestzeiten der schnellsten Zillenfahrer würden bei sechs bis sieben Minuten liegen. Die Durchschnittszeit bei rund 10 Minuten.

Sportliches Event mit ernstem Hintergrund

Insgesamt 70 Bewerter verfolgen die Zillenfahrten vom Ufer der Feistritz aus. Bereits am ersten Tag waren viele Zuschauer gekommen, um dem Spektakel am Fluss zuzusehen.
Trotz sportlichem Veranstaltungscharakter hätte der Bewerb aber doch einen ernsten Hintergrund, betonte Bürgermeister Werner Gutzwar bei der Eröffnung des 22. Landeswasserwehrleistungsbewerb. "Die Starkregen und Hochwasser in den letzten Jahren erfordern besonders das Können der Zillenfahrer, um das Retten von Menschen und Sachgütern zu gewährleisten wird immer häufiger aus das altbewährte Einsatzmittel der Zille zurückgegriffen", so Gutwar der die bedeutenden Leistungen der Feuerwehrkameraden hervorhob und das Ehrenamt als eines der wichtigsten Tätigkeiten bezeichnete.

Wendiges Holzboot für den Ernstfall

Die Zille ist ein Holzboot mit rund sieben Meter Länge, das mit Ruder und Stecher in seichten sowie in tieferen Gewässern für Einsätze verwendet wird. "Der geringe Tiefgang von nur wenigen Zentimetern sowie der Antrieb durch reine Muskelkraft ermöglichen den Einsatz in überschwemmten Gebieten, da nicht sichtbare Hindernisse gefahrlos überfahren werden können", erklärt Derkitsch.

Stadtfeuerwehr Fürstenfeld feiert 150 Jahre

Morgen, 1. September, finden ab 6.30 Uhr die Bewerbe in Silber und Bronze statt. Ab 18 Uhr ist die Siegerehrung, bei Schönwetter am Hauptplatz Fürstenfeld, bei Regen im Festzelt am Freibadgelände, geplant.
Am Sonntag, 2. September feiert die Stadtfeuerwehr Fürstenfeld ab 10 Uhr ihr 150-jähriges Bestehen im Rüsthaus in Fürstenfeld. Höhepunkt ist die Weihe der neuen Drehleiter.

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