S7 Fürstenfelder Schnellstraße
Tunnel Rudersdorf: Offizieller Baustart zum "Herzstück" erfolgt

Startschuss: Im Beisein von Vertretern der Politik und der Asfinag fand der feierliche Tunnel-Anschlag in Rudersdorf statt.
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  • Startschuss: Im Beisein von Vertretern der Politik und der Asfinag fand der feierliche Tunnel-Anschlag in Rudersdorf statt.
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FÜRSTENFELD/RUDERSDORF. Es wird ernst: 44 Jahre, nachdem erstmals ein Projekt für die Schnellstraße S7 auf dem Tisch lag, erfolgte in Rudersdorf nun der offizielle Baustart.

Herzstück der rund 29 Kilometer langen Schnellstraße, die von Riegersdorf bis zur Staatsgrenze nach Heiligenkreuz verläuft, stellt der 2,9 Kilometer lange Tunnel in Rudersdorf dar, der die beiden S7-Abschnitte "West" und "Ost" und somit die Steiermark mit dem Burgenland verbindet. Im Beisein von Vertretern der Autobahngesellschaft Asfinag und der Politik erfolgte der offizielle Start der Bau des Tunnels.

Hohe Polit-Prominenz in Rudersdorf

An der Spitze der Ehrengäste fanden sich Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie mit seiner Frau Verena Hofer, die als Tunnelpatin symbolisch den "Anschlag" des Tunnels vornahm. Mit dabei waren auch die beiden Verkehrslandesräte Anton Lang (Steiermark) und Hans Peter Doskozil (Burgenland). Dass die S7 bringt mehr Schutz, Sicherheit und eine Aufwertung des Wirtschaftsstandortes bringt, davon zeigen sich die beiden Landeshauptmänner Hermann Schützenhöfer und Hans Niessl überzeugt. Nicht unerwähnt blieb die lange Vorgeschichte des Projekts, die aufgrund der Einsprüche von Straßengegnern und wegen Behördenfehlern sich über Jahrzehnte erstreckte. "Es ist ein hohes Gut in der Demokratie, gegen Projekte Einspruch zu erheben. Aber trotzdem muss ein Vorhaben zeitlich akzeptabel abgeschlossen werden können", mahnte Schützenhöfer. 

Verkehrsentlastung und bessere Anbindung

Dass künftig gesetzlich gewährleistet sei, dass solcherlei Projekte schneller abgewickelt werden würden und Verfahren schneller laufen werden", versprach Verkehrsminister Norbert Hofer. 
Erleichtert über die zu erwartende Verkehrsentlastung zeigte sich Großwilfersdorfs Bürgermeister Johann Urschler: "Derzeit fahren pro Tag rund 20.000 Autos durch unseren Ort." Dies soll durch die S7 auf 6.000 reduziert werden. Hermann Großschedl, Vize-Bgm. von Fürstenfeld, der mit einer Abordung an Fürstenfelder Gemeinderäten in Rudersdorf vertreten war, erhofft sich durch die Verbesserung der verkehrstechnischen Infrastruktur auch positive Impulse für die Tourismuswirtschaft.
Kritisch zu Wort meldeten sich die Grünen, die mit einem Plakat „Güter auf Schiene statt Transitlawine“ vor und im Festzelt gegen das Bauprojekt protestierten.

Bau als Herausforderung

In den nächsten Wochen wird mit der Errichtung der Baustellen an den beiden geplanten Portalen in Richtung Dobersdorf und Deutsch Kaltenbrunn begonnen. Dann starten die eigentlichen Arbeiten. "Die Herausforderung ist groß", betonte Alexander Walcher, Geschäftsführer der Asfinag. Da der Berg aus Lockergestein besteht, wird sei der Bau des Tunnels, der über 1,1 Kilometer im Freiland in offener Bauweise und 1,9 Kilometer in geschlossener Bauweise errichtet wird, besonders schwierig. Bis Ende 2023 soll der Tunnel Rudersdorf ebenso wie die fast 29 Kilometer lange Fürstenfelder Schnellstraße fertig sein. Die Asfinag investiert in die Straße knapp 700 Millionen Euro. "Mit 160 Millionen Euro ist der Tunnel Rudersdorf der größte Einzelauftrag, den wir je vergeben haben", so Walcher.

Wie geht es weiter am steirischen Abschnitt "West"?

Im Sommer 2019 sollen die restlichen Baulose für den S7-Abschnitt West vergeben werden. Das sind jene für den "Erdbau und Kunstbauen Großwilfersdorf", für die "Unterflurtrasse Speltenbach" als auch für den "Erdbau/Brückenbau Lafnitztal" und die "Wanne Rudersdorf". "Ab Sommer 2020 solle die komplette S7 West plangemäß im Bau sein", so Bernd Steinwidder, Asfinag-Projektleiter Freiland.

Details zum Tunnel

  • Der 2,9 Kilometerlange Tunnel verläuft östlich der Gemeinde Rudersdorf und verbindet den steirischen S7-Abschnitt West mit dem burgenländischen Abschnitt Ost.
  • Der Tunnelbau erfolgt mittels Baggervortrieb, also ohne Sprengung
  • Mit 160 Mio. Euro stellt der Tunnel den größten Einzelauftrag der Asfinag dar
  • Bis 2023 soll der Tunnel und mit ihm auch die gesamte S7 fertig gestellt sein.
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