Fürstenfelder Erdbebenhelfer
Von seiner Reise ins Katastrophengebiet

Ein Erdbeben der Stärke 7,8 traf in der Nacht auf Montag, 6. Februar, die Türkei und Syrien. | Foto: Sevgi001461/Pixabay
3Bilder
  • Ein Erdbeben der Stärke 7,8 traf in der Nacht auf Montag, 6. Februar, die Türkei und Syrien.
  • Foto: Sevgi001461/Pixabay
  • hochgeladen von Antonio Šećerović

Seit Tagen erreichen uns Bilder und Geschichten von der Erdbebenkatastrophe in der Türkei. Als Janette und Yilmaz Altinsoy von den Beben hörten, war ihnen eines klar – sie wollten helfen. Gemeinsam starteten sie einen Spendenaufruf, um so ihre Verwandten und andere Betroffene mit Hilfsgütern zu unterstützen.

FÜRSTENFELD. Als es in der Türkei zum Erdbeben kam erhielten Janette und Yilmaz Altinsoy einen Anruf. Yilmaz' Bruder Abuzer Altinsoy, Bürgermeister in Erkenek, berichtete dem Paar vom dort stattfindenden Erdbeben. Für das Paar war sofort klar: Sie wollen helfen.

"Aufgrund der teilweise kaputten Straßen war es vielen mit Hilfsgüter beladenen Lkw nicht möglich weiter zu fahren.", erklärt Janette Altinsoy. „Mit unserem privaten Kleinbus sollte die Fahrt nach Erkenek allerdings möglich sein."


Mehr Ansturm als erwartet

Mit einem Spendenaufruf in einer Facebook-Gruppe startete das Paar die Hilfsaktion. "Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit so einem großen Ansturm nicht gerechnet habe", zeigt sich Janette erfreut. "Statt fünf bis sechs Leuten - wie ich es erwartet hätte - kamen zahlreiche Menschen zusammen, um ihre Hilfsgüter zu spenden." Neben Hilfsgütern sammelte man auch Geldspenden. Fast 3.000 Euro kamen dabei zusammen. Die Spenden wird Yilmaz bei seiner Ankunft direkt an Abuzer übergeben. Mit dem Geld wird dieser dann Hilfspakete für die Bürgerinnen und Bürger organisieren. 

Yilmaz Altinsoy (dritter von links) und sein Neffe (Gökhan Geles) mit den deutschen Helfern und den Medikamenten-Lieferanten vor ihrem vollen Bus. | Foto: privat
  • Yilmaz Altinsoy (dritter von links) und sein Neffe (Gökhan Geles) mit den deutschen Helfern und den Medikamenten-Lieferanten vor ihrem vollen Bus.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Violetta Glatz

"Sie öffneten die Fenster, hupten und klatschten"

Mit dem randvollen Kleinbus machte sich Yilmaz auf den Weg in die Türkei. Dabei begegnete er Erdbebenhelfern aus Deutschland die ebenfalls mit drei privaten Kleinbussen unterwegs waren. Und nicht nur die Helfer unterstützten sich gegenseitig. Auch in der Türkei wurde die Hilfe dankbar angenommen. „Die türkischen Bürgerinnen und Bürger, die auf der Autobahn unterwegs waren und die Erdbebenhelfer sahen, öffneten die Autofenster, hupten und klatschten laut Beifall.", erfuhr Janette von ihrem Mann. „Und auch die Polizei zeigte sich total dankbar. Um so schnell wie möglich ans Ziel zu kommen, hielten sie den Helfern den Weg auf der Autobahn frei."

Auf seinem Weg trifft er deutsche Helfer, die sich mit ihren Bussen ebenfalls auf den Weg in die Türkei gemacht haben. | Foto: privat
  • Auf seinem Weg trifft er deutsche Helfer, die sich mit ihren Bussen ebenfalls auf den Weg in die Türkei gemacht haben.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Violetta Glatz

Der Teufel schläft nicht

Doch wie man so schön sagt: Der Teufel schläft nicht. Circa 800 Kilometer vor dem Ziel ging dann die Dieselpumpe des Kleintransporters kaputt. Und auch in dieser Situation bewiesen die türkischen Bürgerinnen und Bürger Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt. So war es Yilmaz bereits nach wenigen Tagen möglich seine Reise fortzusetzen. In einigen Tagen wird er dann in Erkenek ankommen und seinem Bruder die Hilfsgüter übergeben.

Das könnte dich auch interessieren:

Unter den beliebtesten Krapfen der Steiermark
Gemeinsam Lösungen für unsere Region finden

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.