ÖAV Sektion Hartberg
Wege ins Freie für alle zugänglich

Der ÖAV will sowohl Breitensport im alpinen Bereich fördern, wie auch diese Landschaft schützen und erhalten. | Foto: Egbert Pfleger
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  • Der ÖAV will sowohl Breitensport im alpinen Bereich fördern, wie auch diese Landschaft schützen und erhalten.
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Der Alpenverein ist per Definition ein Verein, der sich sowohl um Sport in der Natur als auch um den Erhalt derselben sorgt.

Breitensport in der Landschaft der Alpen zu ermöglichen und zu fördern scheint auf den ersten Blick der Forderung nach dem Schutz dieser Landschaft zu widersprechen. Doch genau in diesem Spannungsfeld bewegt sich der Österreichische Alpenverein (ÖAV). „In der Gründungsphase ging es zunächst einmal darum, den Alpenraum zu erschließen, Wege anzulegen, überhaupt erst die Möglichkeiten zu schaffen, in die Natur zu gelangen“, sagt Egbert Pfleger, Obmann der Sektion Hartberg des ÖAV. Doch schnell wurde klar, dass der Alpenraum auch Schutz benötigt, vor Verschmutzung, Vandalismus, Wandern abseits von Wegen hinein in Schutzzonen von wilden Tieren und Pflanzen. „Wege anzulegen kann von daher auch dem Schutz einer Region dienen, denn damit kann man die Menschen auch lenken und um Schutzgebiete herumführen“, so Pfleger weiter. Außerdem dienen sie auch dem Schutz der Wanderer, denn gut ausgebaute Wege verringern die Notwendigkeit von Such-und Bergungseinsätzen.

29.000 km Wege

Die Sektionen des deutschen und österreichischen Alpenvereins haben insgesamt zusammen etwa 55.000 km an Wegen angelegt und betreuen diese bis heute. Der Anteil des ÖAV an diesem Wegenetz beträgt etwa 29.000 km. Damit ist jedoch sowohl von österreichischer wie von deutscher Seite aus klar: Die Erschließung der Alpen ist abgeschlossen. Gegen neue Projekte, die eine Übererschließung darstellen würden, wie etwa Zusammenlegung von Skigebiten, bezieht der Alpenverein klar Stellung. Andererseits jedoch kämpft man auch für den Erhalt des Vorhandenen und für das Wegerecht an sich.

Für den ÖAV ist die Erschließung des alpinen Raumes abgeschlossen.  | Foto: Egbert Pfleger
  • Für den ÖAV ist die Erschließung des alpinen Raumes abgeschlossen.
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Bereits Ende letzten Jahres wurde vonseiten des Präsidiums des ÖAV eine Erklärung abgegeben, dass die durch zunehmenden Druck gefährdete freie Betretbarkeit von Natur rechtlich durch eine Verfassungsbestimmung abgesichert werden solle.

CO2-neutrale Wege in die Natur

Auch beim Wandern, das an sich ja umweltschonend zu Fuß erfolgt, wird ein CO2-Fußabdruck hinterlassen und zwar in Form der An- und Abreise. „Uns ist das Problem schon seit Längerem bekannt. Deswegen wollen wir als Gesamtverein dagegen angehen. In mehreren Sektionen wird von daher geprüft, bei welchen Gelegenheiten welche Belastungen anfallen und was dagegen unternommen werden kann. Von manchen Sektionen werden etwa nur noch Aktivitäten angeboten, die man öffentlich erreichen kann. In Hartberg ist das etwas schwer, aber wir versuchen immer, Fahrgemeinschaften zu bilden“, erklärt Pfleger den zukunftsorienterten Ansatz des ÖAV.

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