Hartberg-Fürstenfeld
Boom der Selbstbedienungsläden hält an
Sie haben oft 24 Stunden am Tag geöffnet, der Einkauf erfolgt kontaktlos: In Hartberg-Fürstenfeld gibt es immer mehr Selbstbedienungsläden oder Automaten.
HARTBERG-FÜRSTENFELD. 40 m² ist er groß - der Selbstbedienungsladen, der seit April diesen Jahres vor der Rotkreuz-Ortsstelle Ilz zu finden ist. Betrieben wird er vom Verein der Aroniabauern, um Obmann Franz Kober.
Trotz der überschaubaren Größe wird hier ein umfangreiches Warensortiment verschiedenster regionaler Produkte geboten. Neben saisonalem Obst und Gemüse, gibt es Brot und Säfte, aber auch Eier, Fleisch- und Milchprodukte sowie Eis. Der Einkauf und auch die Bezahlung erfolgt kontaktlos und ist rund um die Uhr möglich. Ein Konzept, das die Kunden anspricht. Selbstbedienungsläden wie jener von Franz Kober, finden sich zahlreich im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Besonders im vergangenen Jahr schossen diese, ebenso wie Automaten, sprichwörtlich wie Schwammerl aus dem Boden.
Boom hält weiter an
Und der Boom zum regionalen, kontaktlosen Einkaufen ist weiterhin ungebrochen. Als Grund sieht Kober neben dem Trend hin zur Regionalität und dem kontaktlosen Einkaufen, auch die Vielfalt, die vor allem in Gemeinschaftsläden geboten wird.
Das bestätigt auch Fritz Rauer, Landwirt und seines Zeichens auch Obmann der Steirischen Gemüsebauern. Seit 2018 betreibt er seinen 24 h-Hofladen."Hier hat man alles auf einen Fleck, was man für den täglichen Bedarf braucht. Besonders gut geht unser frisches Gemüse.
Aber auch Milch- und Fleischprodukte und Obst werden sehr gut angenommen", erklärt Rauer. Eine Bedienung anzustellen wäre für den Gemüsebauern keine Option gewesen. "Das hätte sich wirtschaftlich nicht rentiert und wir hätten strikte Öffnungszeiten einführen müssen. So kann jeder kommen wann er will und zahlt einfach per Handkassa." Und gerade das werde von den Kunden wertgeschätzt.
Regionalität per Knopfdruck
"Teilweise kaufen die Kunden sogar bis nach 22 Uhr ein", berichtet Kober. Auch viele Radfahrer und Spaziergänger nutzen das Angebot. Auch der Bio "OststeierMARKT.at" Automat in Hartberg (direkt neben der Firma Dieselfink an der B50) erfreut sich großer Beliebtheit. Es ist einer von insgesamt 8 Standorten, an dem die Automaten - ein Projekt der Regionalentwicklung Oststeiermark - zu finden sind. Fast alle Produkte wie Eier, Milch, Joghurt, Käse und Co. sind bio zertifiziert und aus den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld und Weiz.
Neue Ideen für die Selbstbedienung
"Bis zu 250 Käufe werden pro Woche an den 4 Automaten in Hartberg, getätigt, weiß Automaten-Betreiber Ernst Thaller, der sich mit der ersten Zwischenbilanz nach einem Monat äußerst zufrieden zeigt. Mindestens einmal am Tag werden die Produkte nachbestückt. Künftig will man das Sortiment um Brot und Gebäck, sowie Wein und Frizzante erweitern.
Auch Rauer und Kober warten mit neuen Ideen auf. Während Rauer sein Angebot um Speiseeis aus Sprossen, Käferbohnen, Kürbiskernöl und Kren sowie eigene Sprossenweckerl, die direkt vor Ort frisch aufgebacken werden können, erweitert, ist beim 24 h-SB-Laden von Franz Kober bald ein Geldwechselautomat geplant.
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