Gedenkort Reichenau
Bekenntnis zum Gedenken, Kritik an Umsetzung

- Gedenkort Reichenau: Spatenstich am 8.5., Umsetzung in zwei Phasen. Die Gedenkstätte ist ein Ort der Begegnung, der Diskussion, des Lernens und Lehrens.
- Foto: Stadt Innsbruck
- hochgeladen von Georg Herrmann
Am 8. Mai soll der Spatenstich für den neuen Gedenkort Reichenau erfolgen. Die zweistufige Umsetzung des rund 1,3 Millionen-Projekts sorgt jedoch für Unverständnis. Alle Details zum Gedenkort Reichenau, die Diskussion im Gemeinderat und ein Kommentar.
INNSBRUCK. Zwanzig Jahre nach der ersten Kritik am bestehenden Mahnmal und dem Standort zeigt sich die Innsbrucker Politik geschlossen und unterstreicht mit einem einstimmigen Beschluss die Wichtigkeit der Erinnerungskultur. Ein würdiger und zeitgemäßer Gedenkort ist die klare Vorgabe für die Entscheidungsträger. Das Lager Reichenau wurde genutzt als Arbeitserziehungslager und Auffanglager der Gestapo, als Zwangsarbeits- und Kriegsgefangenenlager, als Internierungslager für politisch verdächtige Personen, als Transitlager und Durchgangsstation auf dem Weg in ein Konzentrationslager. Im Zuge der Befreiung Tirols wurde am 3. Mai 1945 auch das Arbeits- und Erziehungslager Reichenau von der amerikanischen Armee befreit. Der Lagerkomplex wurde in den folgenden 20 Jahren bis zum endgültigen Abbruch der letzten Baracken im Jahr 1968 als Wohnraum für soziale Randgruppen weitergenutzt. Heute steht auf dem Areal des ehemaligen Arbeitserziehungslagers Reichenau und Teilen des Lagers Nord der Bau- und Recyclinghof der Stadt bzw. IKB. Schätzungen zufolge waren zwischen 1941 und 1945 im Arbeitserziehungslager Reichenau 8.500 bis 8.600 Menschen, im Lager Nord bis zu 700 Personen interniert. Mindestens 114 Menschen starben in diesem Lager. Ein Gedenkstein erinnert an die grauenhaften Geschehnisse.

- Blick von Süden auf Teile des Konzentrationslagers in der Reichenau (Rossau). Zu sehen sind Baracken und Holzhäuser. Aufnahme vermutlich nach 1945, zur Zeit als das Lager als Flüchtlingslager diente. Vermutlich 1945-1947.
- Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum
- hochgeladen von Georg Herrmann
Unruhe im Gemeinderat
Das Projekt sieht ein "Erinnerungsufer“ mit 114 Namenssteinen, einen Audioweg, eine analoge Infotafel und eine Website sowie einen Info-Pavillon, Displays für historische und didaktische Informationen, Sitzgelegenheiten, Beleuchtung und Witterungsschutz vor. Der Spatenstich soll am 8. Mai, 80 Jahre nach Beendigung des II. Weltkrieges, erfolgen. Der Gemeinderat stimmt dem Projekt einstimmig zu. Die Umsetzungsphase in zwei Stufen sorgt für Unverständnis und Kritik. Der Abänderungsantrag der Liste "das neue Innsbruck" im Gemeinderat fand keine Mehrheit. Der übliche politische Schlagabtausch zwischen Opposition und Regierungsparteien erscheint bei diesem Vorhaben durchaus kurios. Rund eine Stunde diskutierte der Gemeinderat rund um das Projekt. Im Brennpunkt standen offene Fragen der Finanzierung und vor allem die Realisierungsphase. Vizebgm. Georg Willi will mit der Aufteilung in zwei Bauphasen den Kostenrahmen einhalten und erhält Unterstützung von GR Dejan Lukovic. Nach seinem Vorwurf in Richtung GR Christine Oppitz-Plörer, es handelt sich bei ihrem Einsatz um ein "Schauspiel" und eine "politische Posse" appelliert Vizebgm. Elli Mayr für eine angemessene Ruhe bei der Diskussion über dieses wichtige Thema. StR Markus Stoll und GR Andrea Dengg fordern mehrfach Aufklärung über Finanzierungsdetails und GR Christine Oppitz-Plörer bringt den Abänderungsantrag auf eine gesamte Umsetzung des Projekts in einer Phase mit den Worten "Erinnerungskultur darf nicht aufgeschoben werden" ein. Die Zustimmung von ALI, KPÖ, Liste Fritz und "das neue innsbruck" bei Stimmenthaltung der FPÖ bedeuten eine Ablehnung des Antrages. "Es ist erschreckend, wie ausweichend die Regierungsfraktionen agieren und Diskussionen meiden. Selbst offensichtliche und leicht sichtbare Falschinformationen in den Unterlagen wurden ignoriert. Erinnerung muss artikuliert und erzählt werden – Schweigen ist kein adäquater Umgang mit einem Thema von solcher Bedeutung in einem politischen Gremium“, so GR Oppitz-Plörer. Das Projekt selbst wird vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.

- Gedenken im Jahr 2024: (v.l.n.r.) Obmann Clemens Hornich (ÖVP-Kameradschaft der politisch Verfolgten), Staatssekretär Florian Tursky, Stellvertretender Vorsitzender Wolfgang Grünzweig (Sozialdemokratische FreiheitskämpferInnen), Landesrätin Eva Pawlata, Präsident Günter Lieder (IKG), Bürgermeister Georg Willi und Landeshauptmann Anton Mattle bei der gemeinsamen Kranzniederlegung am Mahnmal für das „Arbeitserziehungslager Reichenau“
- Foto: MeinBezirk
- hochgeladen von Georg Herrmann
Das Dossier zum Lager Reichenau von MeinBezirk finden Sie hier
Präsentation
Bürgermeister Johannes Anzengruber, Vizebürgermeister Georg Willi und der Leiter des Innsbrucker Stadtarchivs Lukas Morscher betonen bei der öffentlichen Präsentation die Wichtigkeit des Gedenkprojekts.
„80 Jahre hat es gedauert, bis den Opfern des Nationalsozialismus, die im Lager Reichenau ermordet wurden und gelitten haben, würdig gedacht wird. Der beste Zeitpunkt für die Errichtung der Gedenkstätte wäre nach der Befreiung gewesen – der zweitbeste Zeitpunkt ist jetzt. Deshalb sorgen wir als Stadtregierung dafür, dass der Gedenkort Reichenau nun ordentlich umgesetzt wird. Das Projekt ist von breitem politischen Konsens getragen. Die Finanzierung konnte in den letzten Monaten von Seiten der Stadt Innsbruck mit Unterstützung zahlreicher Partner sichergestellt werden – vielen Dank an alle, die dazu beitragen, dass dieser Ort des Erinnerns und Gedenkens realisiert werden kann!“, betont Bürgermeister Johannes Anzengruber.

- Gedenkort Reichenau
- Foto: Visualisierungen: Martin Perktold
- hochgeladen von Georg Herrmann
„Der neue Gedenkort Reichenau lädt zur Bildung, Einkehr und Auseinandersetzung ein. In diesem richtungsweisenden Gedenkprojekt werden neueste historische Erkenntnisse, zeitgemäße Ansprüche an Erinnerungskultur und innovative pädagogische Konzepte miteinander vereint – in einem würdigen Gedenkort für alle Menschen, die an diesem Ort inhaftiert waren und ermordet wurden. Der Imperativ des ‚Nie wieder‘ findet seinen Ausdruck in jeder Facette des Denkmals – und sollte gerade in der heutigen Zeit die Leitlinie sein, an der wir uns alle richten“, führt Vizebürgermeister Georg Willi aus. „Durch den breit angelegten Aufarbeitungsprozess, der von namhaften Geschichtsforschenden durchgeführt wurde, liegen uns neue Erkenntnisse vor, die in das Gestaltungskonzept des Gedenkorts Reichenau miteingeflossen sind. Aber wir planen auch für die Zukunft – beispielsweise, wenn die Forschung weitere Namen von Menschen findet, die hier ermordet wurden. Durch die kürzlich erfolgte Öffnung wichtiger Archive haben wir heute noch mehr Möglichkeiten, umfassende Forschung dazu zu betreiben“, erklärt Stadtarchivar Lukas Morscher.Weitere Informationen zu den Hintergründen des Gedenkprojekts finden sich in der aktuellen Podcast-Reihe des Innsbrucker Stadtarchivs unter: www.innsbruck.gv.at/podcasts

- Bürgermeister Johannes Anzengruber (m.), Vizebürgermeister Georg Willi (r.) und Stadtarchivar Lukas Morscher (l.) stellten die weiteren Schritte auf dem Weg zum neuen Gedenkort Reichenau vor.
- Foto: Stadt Innsbruck
- hochgeladen von Georg Herrmann
Das Projekt
Das Gesamtprojekt für den Gedenkort Reichenau gliedert sich grob in vier Elemente: Erinnerungsufer mit Namenssteinen, Pavillon, Audioweg und Website.
Erinnerungsufer mit Namenssteinen
Über das Gelände verteilt finden sich auf einer als Welle gestalteten Landschaft 114 Gedenksteine mit Namen, Alter und Herkunft der Ermordeten. Zeitstrahlen am Boden des Geländes markieren die Monate, in denen das Lager bestand und die Verteilung der Gedenksteine erfolgt entsprechend der Todestage der 114 bislang bekannten Opfer. Nachdem in manchen Monaten besonders viele Menschen starben, bilden die Namensträger stellenweise dichte Gruppen. Bodenelemente bedecken in unterschiedlicher Dichte die Oberfläche einer wellenförmigen Erhebung und sollen dadurch die große Zahl der Menschen veranschaulichen, die im Lager interniert waren.

- Über das Gelände verteilt finden sich auf einer als Welle gestalteten Landschaft 114 Gedenksteine mit Namen, Alter und Herkunft der Ermordeten.
- Foto: Stadt Innsbruck
- hochgeladen von Georg Herrmann
Pavillon
Der Pavillon bildet den Beginn der Gedenkort-Topografie. Er dient der Vermittlung eines kritischen Blicks auf ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Stadt Innsbruck und bietet den Raum für Reflexionen über heutige Verhältnisse – bei uns und international. Der Pavillon besteht aus einer offenen Raumstruktur mit Sitzgelegenheiten. Auf den Innenseiten der Raumstruktur werden insbesondere mit Blick auf Schülerinnen und Schüler Themen vertiefend (Texte, Fotos, Pläne/Diagramme) behandelt. Zu diesem Zweck sind zwei V-förmig angeordnete Paneel-Reihen vorgesehen. Die Dachskulptur des Pavillons besteht aus einer Konstruktion sternförmig gekreuzter Bänder aus Flachstahl. Teils offen, teils geschlossen ausgeführt, ermöglicht dieser obere Abschluss einen Besuch des Informationsbereichs bei jeder Witterung.

- Der Pavillon bildet den Beginn der Gedenkort-Topografie.
- Foto: Stadt Innsbruck
- hochgeladen von Georg Herrmann
Audioweg
Im Fokus des Audiowegs stehen Berichte von Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Erinnerungen und Biografien von Nachkommen sowie von Häftlingen des Arbeitserziehungslagers Reichenau. Weitere Schwerpunkte liegen auf der Perspektive der Angehörigen von Menschen, die im Lager Verbrechen begangen oder das Leben im Umfeld des Lagers mitbekommen haben. Eine Smartphone-App visualisiert auf einer Karte Wege entlang der Topografie des neuen Gedenkortes und im Umfeld des ehemaligen Arbeitserziehungslagers Reichenau. Jedem Kapitel des Audiowegs ist ein markierter Punkt auf der Karte gewidmet. Die App kann online mit dem eigenen Standort verbunden oder offline genutzt werden und ist kostenlos.

- Gedenkort Reichenau
- Foto: Visualisierungen: Martin Perktold
- hochgeladen von Georg Herrmann
Website
Integrativer Bestandteil der Gestaltung des Gedenkorts Reichenau ist eine Website als Archiv, Wissens- und Vermittlungsplattform. Zugleich bietet die Website die Möglichkeit, mehrsprachig zu kommunizieren. Hier werden vertiefende Inhalte, neue historische Erkenntnisse und Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen präsentiert. Als didaktische Basis bietet die Website auch die Möglichkeit, Unterrichtsmaterialien zur Verfügung zu stellen und Projektarbeiten einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.

- Integrativer Bestandteil der Gestaltung des Gedenkorts Reichenau ist eine Website als Archiv, Wissens- und Vermittlungsplattform.
- Foto: Stadt Innsbruck
- hochgeladen von Georg Herrmann
Zum Gedenkort
Die Zwangsarbeit in der Zeit des Nationalsozialismus ist beispiellos. Mehr als 20 Millionen Menschen wurden im gesamten Deutschen Reich und in den besetzten Gebieten durch Zwang zur Arbeit verpflichtet – in Rüstungsbetrieben, auf Baustellen, in der Landwirtschaft, im Handwerk oder in Privathaushalten. Viele zehntausend Menschen starben bei Unfällen oder aus Hunger. Mit keinem anderen nationalsozialistischen Verbrechen wurden so viele Menschen persönlich konfrontiert – als Opfer, Täter oder Zuschauer. Auch im Gau Tirol-Vorarlberg wurden Lager errichtet und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eingesetzt. In Innsbruck entstanden mehrere Lager, wobei der größte Lagerkomplex auf einem Teil des Geländes des heutigen Gewerbegebietes Rossau entstand.

- Die Gedenkstätte in der Reichenau soll eine würdige Form erhalten.
- Foto: BezirksBlätter Innsbruck
- hochgeladen von Georg Herrmann
Die Lager in der Reichenau
Teil des Komplexes bildete ein Auffanglager der Gestapo für geflohene italienische Arbeitskräfte, das so genannte Arbeitserziehungslager Reichenau. Nördlich dieses Lagers wurde ein Zwangsarbeits- und Kriegsgefangenenlager errichtet, das von der Stadt Innsbruck, der Reichsbahn und der Reichspost genutzt wurde. Somit bestand der Lagerkomplex aus dem Arbeitserziehungslager Reichenau und dem Lager Nord. Die Bauarbeiten für das Arbeitserziehungslager Reichenau begannen im Herbst 1941 und bereits Anfang 1942 wurden dort als „Arbeitsbummelanten“ bezeichnete Menschen interniert, die durch unmenschliche Disziplinierungsmaßnahmen im Sinne einer NS-Arbeitsmoral „erzogen“ werden sollten. Ab 1943 diente das Arbeitserziehungslager Reichenau zudem als Internierungslager für politisch verdächtige Personen, als Transitlager für italienische Arbeiter aus Norditalien, welche nach der Besetzung Italiens aus politischen Gründen deportiert worden waren, für italienische, britische, österreichische und andere Jüdinnen und Juden sowie für österreichische und slowenische Häftlinge aus einem aufgelösten Arbeitserziehungslager in Kärnten. Schätzungen zufolge waren zwischen 1941 und 1945 im Arbeitserziehungslager Reichenau 8.500 bis 8.600 Menschen, im Lager Nord bis zu 700 Personen interniert. Die Lagerwache bestand bis Mai 1943 aus rund 30 SS-Männern. Im Laufe des Krieges wurden diese durch ältere Polizisten und baltische Hilfspolizisten abgelöst. Damit verschob sich auch die Funktion des Lagers von „Erziehung zu Arbeit“ zur Durchgangsstation auf dem Weg in ein Konzentrationslager. Dadurch stieg letztlich auch die Zahl der Toten im Lager. Im Zuge der Befreiung Tirols wurde am 3. Mai 1945 auch das Arbeits- und Erziehungslager Reichenau von der amerikanischen Armee befreit.

- Gedenkort Reichenau
- Foto: Visualisierungen: Martin Perktold
- hochgeladen von Georg Herrmann
Würdiges Gedenken
Der Lagerkomplex wurde in den folgenden 20 Jahren bis zum endgültigen Abbruch der letzten Baracken im Jahr 1968 als Wohnraum für soziale Randgruppen weitergenutzt. Heute steht auf dem Areal des ehemaligen Arbeitserziehungslagers Reichenau und Teilen des Lagers Nord der Bau- und Recyclinghof der Stadt bzw. IKB. Der „Bund der Opfer des politischen Freiheitskampfes“ regte 1968 die Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Areal des ehemaligen Lagerkomplexes an. 1971 setzte sich auch die „Arbeitsgemeinschaft vaterlandstreuer Verbände“ dafür ein, ein Denkmal am heutigen Standort zu errichten. Am 26. Oktober 1972 wurde schließlich ein Gedenkstein enthüllt, der sich bis heute neben der Einfahrt zum Recyclinghof Innsbruck befindet. Die Stadt Innsbruck legt seitdem jährlich im Rahmen einer Gedenkveranstaltung einen Kranz nieder. Dieser Gedenkstein war für die damalige Zeit ein bedeutender Schritt. Heute ist dieser jedoch inhaltlich überholt, in seiner Ästhetik nicht mehr zeitgemäß und befindet sich mit dem Standort neben dem Recyclinghof
an einem äußerst unpassenden Ort. Mehrere Anläufe zu einem zeitgemäßen Gedenken verliefen in den letzten Jahren ergebnislos.
Aufarbeitung
Seit 2021 arbeiten verschiedene Fachleute im Auftrag des Gemeinderates der Stadt Innsbruck intensiv daran, die vorhandenen Forschungslücken zu identifizieren und nach Möglichkeit mittels Forschungsauftrag zu schließen. Die Forschungen zum Lagerkomplex sind noch lange nicht abgeschlossen, nicht zuletzt durch das Auffinden eines Teils des Polizeiarchivs aus der NS-Zeit vor drei Jahren. Dieser Bestand, der mehrere zehntausend Seiten umfasst, wird das Bild des Lagers noch weiter schärfen.

- Gedenkort Reichenau
- Foto: Visualisierungen: Martin Perktold
- hochgeladen von Georg Herrmann
Finanzierung
Die geschätzten Errichtungskosten für die Projektphase 1 belaufen sich
auf 789.825,50 Euro netto (EUR 947.790,60 brutto). Die geschätzten Errichtungskosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf rund 1.065.000 Euro netto. Schriftliche Zusagen in der Gesamthöhe von brutto 397.000 Euro liegen vor, u. a. Land Tirol mit 200.000 Euro, Landesgedächtnisstiftung mit 100.000 Euro und teilen sich die IKB mit 20.000 Euro sowie TVB mit 30.000 Euro. Von der Post AG gibt es eine mündliche Zusage über 40.000 Euro und mit der Neuen Heimat Tirol, der Wiener Städtischen und der ÖBB laufen Gespräche.
Zeitplan
Im Hinblick auf den historischen Bezug wird ein Spatenstich für den 8. Mai 2025, 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, angestrebt. Die Projektphase 1 (Basiselemente) beginnt 2025 und soll bis zum Jahr 2026 vollständig umgesetzt werden. Die Projektphase 2 (Vollausbau) soll im Jahr 2026 umgesetzt werden und richtet sich nach den Möglichkeiten der Finanzierung.
Kommentar
"Die Gedenkstätte Reichenau ist durchaus ein Leuchtturmprojekt der Stadt Innsbruck. Angesichts der laufenden Veränderungen der Erinnerungskultur errichtet die Stadt eine Gedenkstätte, die den Zielsetzungen und Verpflichtungen unserer Gesellschaft gegenüber der Geschichte würdig ist. Dass die finale Entscheidung im Gemeinderat nicht als Chance eines gemeinsamen klaren und deutlichen Bekenntnisses zur Verantwortung aus unserer Stadtgeschichte genutzt wurde, ist bedauerlich. Vor allem die neue Stadtregierung hätte mit einer Umsetzung in einer Phase ein wichtiges und schönes Zeichen setzen können. Bei allem Verständnis und bei der diskussionslosen Wichtigkeit der Kostenkontrolle sprechen wir bei der Gedenkstätte Reichenau von einem überschaubaren Kostenrahmen. Eine, in diesem Fall, mögliche Kostenüberschreitung sollten Politikerinnen und Politiker einer Landeshauptstadt verantworten können. Die Gedenkstätte ist ein Ort der Begegnung, der Diskussion, des Lernens und Lehrens. Dafür sind die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen. Eine zweistufige Umsetzung, bei der vor allem der Raum der Begegnung erst im zweiten Schritt erfolgt, scheint mir die falsche Entscheidung zu sein." (Georg Herrmann, Chefredakteur MeinBezirk Tirol)
Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.