Hahnenkammrennen 2021 – am eigenen Leib
Geisterstadt, Geisterrennen... – mit VIDEO!

(Fast) allein auf weiter Flur im Streif-Zielgelände. | Foto: Kogler
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  • (Fast) allein auf weiter Flur im Streif-Zielgelände.
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Es war ein seltsames (Corona-)Hahnenkamm-Rennwochenende; wir waren wie im "falschen Film".
KITZBÜHEL. Wenn sich auch K.S.-C.-Präsident Michael Huber gegen den Ausdruck "Geisterrennen" verwehrte – immerhin waren 2.500 Menschen für die Hahnenkammrennen 2021 akkreditiert – so blieb es doch beim Eindruck, einer irrealen Show mit gespenstischem Anstrich beizuwohnen. Erstmals in der langen Geschichte gingen die Rennen ohne Fans in Szene.

Egal ob in der Innenstadt, im Zielbereich bzw. am Zielhang der Streif oder im Pressezentrum – immer wieder durchfuhren einem Fragen: Was ist das hier? Wo bin ich denn? Das kann doch nicht die Realität sein. Vereinsamte Straßen, Plätze und Rennstrecken, nur vereinzelte Polizisten und Security-Leute und Passanten.

Keine 80.000 Fans, kein Lärm, kein Müll, keine Hektik, kein Stress, keine Partys, kein VIP-Zelt, keine Sonderzüge, so gut wie keine Pressetermine – Konzentration einmal "nur" auf das Wesentliche, auf die Rennen und die Athleten. Kein "Notbett" in der Redaktion, (fast) kein Austausch mit Mitarbeitern, Kollegen, Freunden vom K.S.C., Videokonferenzen als höchstes der Gefühle.

Da ist (fast) nichts...

Wo man in "Normaljahren" von einem zum nächsten Termin hetzt, sich durch Tausende feiernde Fans kämpft, im Pressezentrum auf 700 akkreditierte Medienleute und Kollegen trifft, die Rennen im Medienbereich im Stadion, umringt erneut von Hunderten, Tausenden Kollegen und Zuschauern, verfolgt – da ist diesmal (fast) nichts. Gedämpfte Stimmung im Pressezentrum, Zwei-Meter-Abstand beim Essen, Kontrolle des negativen Testergebnisses, strikte Reduktion der Anzahl der Medien-Akkreditierungen. Allein auf weiter Flur im Ziel auf der Rasmusleitn, freie Sicht zum Fotografieren, begrüßen kann man jeden Einzelnen persönlich – und in aller Ruhe das Renngeschehen verfolgen.

Es sind historische, unwirkliche Bilder, die man auf sich wirken lässt und im Bild festhält. "Hoffentlich wird's 2022 wieder wie früher, auch wenn's lärmend und hektisch ist, aber so wie heuer ist das kein Zustand", hört man wiederholt. Dem kann ich nichts hinzufügen.
Nikolaus Kogler

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