Tinnitus - wenn (Ohr-)Geräusche zur Qual werden
Jeder 10.te Europäer ist von Tinnitus betroffen. Die Krankheit geht mit hämmernden, pfeifenden oder zischenden Ohrengeräuschen einher, die Betroffene oft zur Verzweiflung bringen.
Wodurch entsteht ein Tinnitus eigentlich? Die mit Abstand häufigsten Auslöser sind Lärm und Stress. Psychische Belastung bewirkt eine vermehrte Ausschüttung an Stresshormonen, welche die Nervenzellen im Ohr schädigen. Neben Entzündungen des Ohrs kommen daneben auch Stoffwechsel- sowie Durchblutungsstörungen als Verursacher in Frage. So kann es beispielsweise vorkommen, dass der Tinnitus von einer mangelhaft durchbluteten Halswirbelsäule herrührt. Ein kausaler Zusammenhang, den man vielleicht nicht per se vermuten würde.
Unterschiedliche Therapieansätze
Eine sorgfältige Diagnostik ist die Grundlage jeder Behandlung. Sorgen Fehlfunktionen der Unterkiefergelenke oder eine verspannte Halswirbelsäule für das Ohrensausen, stützt sich die Therapie auf orthopädische Maßnahmen. Bei einem Tinnitus infolge von Stress, Mobbing und Burn-out steht die psychologische bzw. psychotherapeutische Intervention im Vordergrund. Entscheidend bei jeder Tinnitus-Therapie ist aber der Ausgleich der meist vorliegenden Schwerhörigkeit mit hochwertigen Hörgeräten.
Frühzeitige Behandlung wichtig
In vielen Fällen ist Tinnitus nicht oder kaum messbar - ähnlich wie ein Phantomschmerz nach einer Amputation. Die Patienten fühlen sich dadurch oft unverstanden und glauben, dass ein Eingreifen nicht möglich ist. Dem ist aber nicht so. Die unerwünschte Geräuschkulisse im Kopf ist regulierbar. Die Heilungschancen sind von der Zeitdauer zwischen Auftreten des Tinnitus und Behandlungsbeginn abhängig. Bereits nach 3 Monaten des Bestehens ist ein Tinnitus als chronisch einzustufen und einer medikamentösen Behandlung nicht mehr zugänglich.
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